Grevenbroicher Geschichte In Gustorf lagerte Munition zur Luftabwehr

Gustorf · Spielende Kinder lösten 1951 eine schwere Detonation aus, die ihre Körper zerriss. Sie hatten auf dem Gelände eines ehemaligen Depots gespielt, in dem Munition während des Zweiten Weltkriegs gelagert wurde.

 Ein 8,8-Zentimeter-Flakgeschütz in einer Feldstellung bei Grevenbroich.

Ein 8,8-Zentimeter-Flakgeschütz in einer Feldstellung bei Grevenbroich.

Foto: Archiv Stefan Rosellen

Der zweite Weihnachtstag 1951 brachte Tod und Trauer nach Gustorf. Ausgerechnet die Trümmer eines ehemaligen Wehrmachts-Munitionsdepots hatten sich vier Jungen – die Brüder Peter Josef (12 Jahre) und Johann Anton (9) sowie Hans Fritz Hermann (11) gemeinsam mit einem Freund als Abenteuerspielplatz auserkoren. Zwischen den Steinbrocken entdeckten sie einen Draht. Als die Jungs an ihm zogen, lösten sie eine gewaltige Explosion aus. Die drei genannten Heranwachsenden seien durch die Detonation förmlich zerrissen worden, heißt es im amtlichen Untersuchungsbericht. Der vierte Spielkamerad wurde schwer verletzt.