Hilfe für Grevenbroicher  Jona-Hospizbewegung bietet bald Treffs für Trauernde an

Grevenbroich · Mit einem Treff schafft die Hospizbewegung in Grevenbroich ein neues Angebot. Trauernde können sich am Ostwall 1 untereinander austauschen – oder anderen einfach nur zuhören.

 Angelika Heilmann (l.) und Marianne Terhardt zählen zu den Organisatoren des ersten Trauertreffs der Hospizbewegung Jona.

Angelika Heilmann (l.) und Marianne Terhardt zählen zu den Organisatoren des ersten Trauertreffs der Hospizbewegung Jona.

Foto: Wiljo Piel/wilp

Sie wollen Trauernden einen geschützten Raum bieten, in denen sie ihre Sorgen, Nöte und Gedanken mit anderen teilen können. Marianne Terhardt, Angelika Heilmann und Peter Herzhoff, die sich ehrenamtlich für die Jona-Hospizbewegung in Grevenbroich engagieren, bereiten für den 6. September ihren ersten Trauertreff vor. Er soll künftig regelmäßig am ersten Montag eines Monats von 17 bis 19 Uhr im Haus am Ostwall 1 angeboten werden.

Das Angebot richtet sich an Menschen, die einen geliebten Angehörigen verloren haben. „Sie haben bei unseren Treffen die Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen, die ähnliches erlebt haben“, sagt Angelika Heilmann, die seit 2006 als ausgebildete Sterbe- und Trauerbegleiterin zum Jona-Team gehört. Der offene Trauertreff biete vor allem die Gelegenheit, wieder Kraft zu schöpfen – denn: „Es tut gut, sich mitteilen zu können, gehört zu werden und sich verstanden zu führen“, betont Marianne Terhardt.

Die vor 20 Jahren gegründete Hospizbewegung hat in der Vergangenheit bereits ähnliche Veranstaltungen angeboten, etwa ein Trauer-Frühstück oder ein Trauer-Café. „Mit den nun regelmäßig geplanten Treffen wollen wir daran anknüpfen, sozusagen einen Neustart wagen“, sagt Jona-Koordinatorin Marion Berthold. Einmal monatlich können sich künftig Trauernde in den Räumen der Geschäftsstelle treffen, um miteinander ins Gespräch zu kommen, um über ihre Erfahrungen und Gefühle zu reden – und über die Veränderungen, die der Verlust eines lieben Angehörigen mit sich bringt.

Reden sei allerdings kein „Muss“ bei den Trauertreffs. „Wer möchte, kann einfach auch nur zuhören, verweilen, Atem holen, nicht alleine sein“, sagt Angelika Heilmann. Das Innere müsse nicht nach außen gekehrt werden – geplant sei schließlich keine Therapiegruppe, sondern eine Runde von gleichgesinnten Menschen. Die müssen sich allerdings eines versprechen: „Alles, was bei den Treffs geredet und gehört wird, darf nach nicht außen dringen“, sagt Marianne Terhardt.

Auf Dauer sind die Trauertreffs als offene Runde geplant, in der jeder Betroffene einfach einmal vorbeischauen kann. Wegen der aktuellen Pandemie-Regeln ist allerdings bis auf weiteres eine telefonische Anmeldung unter 02181 706458 erforderlich. Teilnehmen können vollständig Geimpfte, Genesene und solche, die einen negativen Corona-Test vorlegen.

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