Museum Villa Erckens in Grevenbroich Besseres Licht für das Niederrhein-Museum

Grevenbroich · Für die Erneuerung der Beleuchtung in der Villa Erckens blieb nach der Neukonzeption 2011 kein Geld übrig. Die Stadt hofft nun auf Zuschüsse des Landes. Auch die Stadtbücherei soll mit moderner LED-Technik ausgerüstet werden.

Nach der Eröffnung des neuen Museums der niederrheinischen Seele im Jahr 2011 blieben zwei Baustellen übrig: Die Sanierung der historischen Fassade der Villa Erckens und die Erneuerung der kompletten Hausbeleuchtung. Während das erste Projekt mit Hilfe von Sponsoren bereits 2014 gestemmt werden konnte, hofft Kulturdezernent Michael Heesch nun darauf, endlich auch das zweite Vorhaben über die Bühne bringen zu können – mit erheblichen Zuschüssen des Landes.

Bei der Neukonzeption des Niederrhein-Museums wurde vor allem Wert auf die Präsentation der Dauerausstellung gelegt, dort wurden auch neue Beleuchtungskörper installiert. Für die Licht-Sanierung im restlichen Haus blieb allerdings kein Geld übrig. „Außerordentlich schade“, sagt Heesch. „Denn die Beleuchtung im Erd- und Dachgeschoss muss erneuert werden, schließlich ist sie 30 Jahre alt.“

Mit etwas Glück könnte das Sanierungsprojekt in absehbarer Zeit gelingen. Die Stadt hat sich soeben um einen Zuschuss aus dem „Investitionsfonds für kulturelle Infrastruktur“ des Landes beworben. Prominente Fürsprecherin der Grevenbroicher Kulturverwaltung ist die Landtagsabgeordnete Heike Troles (CDU), die den Antrag persönlich bei Klaus Kaiser, Staatssekretär im NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft, abgegeben hat. Eigentlich sind es zwei Anträge: Denn neben dem Museums-Licht soll auch das in der Stadtbücherei erneuert werden, auch dort sind die Beleuchtungskörper drei Jahrzehnte alt. „Insgesamt geht es um einem Betrag von 300.000 Euro, um das Licht in den beiden Gebäuden auf den neuesten Stand zu bringen“, sagt Museums-Chef Thomas Wolff. Erhält die Stadt den Zuschlag vom Land, muss sie zum einen 20 Prozent der Kosten übernehmen, zum anderen die Sanierung noch in diesem Jahr abschließen. „Kein Problem“, sagt Heesch. „Sollte das Geld aus Düsseldorf kommen, sind wir bestens vorbereitet.“ Sowohl Museum als auch Stadtbücherei sollen auf moderne und energieeffiziente LED-Technik umgestellt werden. „Das hat viele Vorteile, vor allem wenn es um die Präsentation geht“, sagt Wolff.

Mit neuen, dimmbaren und mit Filtern ausgerüsteten Beleuchtungskörpern lassen sich die Wechselausstellungen im Museum viel besser inszenieren als das heute der Fall ist.“ Und LEDs würden in der Stadtbücherei mehr Helligkeit liefern als die alten Neonröhren – insbesondere im Bereich der Regale.

Sieben Jahre nach der Eröffnung des neuen Niederrhein-Museums macht das Kulturamt nun auch Gedanken über eine Modifizierung der Dauerausstellung. „In einigen Bereichen wollen wir Ergänzungen vornehmen“, berichtet Michael Heesch. In Absprache mit dem Ausstellungsmacher Ulrich Hermanns aus Münster sollen Teilbereiche der „Niederrhein-Schau“ modifiziert werden, um Besuchern mehr Abwechslung zu bieten.

Ein Konzept gibt es noch nicht. Denkbar wäre es aber, die Dauerausstellung beispielsweise um die Geschichte der ehemaligen Maschinenfabrik Buckau-Wolf zu ergänzen. „Wir haben in jüngster Zeit sehr viele Exponate aus der Ära dieses Grevenbroicher Unternehmens erhalten – zum Beispiele Modelle von Großbaggern und einem Amphi-Truck. Sie sind es wert, dauerhaft in unserem Hause ausgestellt zu werden“, sagt Thomas Wolff voller Überzeugung.

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