Grevenbroicher Bahnhofsviertel Häuser erzählen von Familienschicksalen

Grevenbroich · Der Geschichtsverein erinnerte bei einem Rundgang an jüdische Familien, die im Grevenbroicher Bahnhofsviertel ihr Zuhause hatten. Vorsitzender Ulrich Herlitz schilderte einzelne Schicksale und verband sie mit Häusern, die auch heute noch das Quartier prägen.

 Ulrich Herlitz, Vorsitzender des Geschichtsvereins, führte zu den ehemaligen Wohnhäusern jüdischer Familien im Bahnhofsviertel. 
  Fotos (2): Salzburg

Ulrich Herlitz, Vorsitzender des Geschichtsvereins, führte zu den ehemaligen Wohnhäusern jüdischer Familien im Bahnhofsviertel. Fotos (2): Salzburg

Foto: Georg Salzburg (salz)

Mit einem Rundgang zu den Stolpersteinen im Bahnhofsviertel erinnerte der Geschichtsverein jetzt an jüdische Familien aus Grevenbroich, die im Holocaust drangsaliert, deportiert und ermordet wurden. Vorsitzender Ulrich Herlitz führte die Teilnehmer zu den ehemaligen Häusern, hinter deren Fassaden sich dramatische Schicksale abspielten. Unter den Zuhörern war auch Christoph Borries, der sich mit Alltagserfahrungen und Rassismus beschäftigt und aktuell den Podcast „Dunkles Kapitel“ veröffentlicht hat. „Diese Menschen wurden aus der Mitte der Gesellschaft gezogen“, sagte der evangelische Pfarrer, der das Erinnern an die Gräueltaten der Nationalsozialisten „für immens wichtig“ hält.