Grevenbroicher Schlossbad Liegewiese soll im Frühjahr fertig sein

Grevenbroich · Gut 15 Monate nach der Eröffnung des Schlossbades wird jetzt mit dem Bau der großen Liegewiese begonnen. Am kommenden Montag werden die Bagger auf dem Gelände anrollen – größere Erdarbeiten werden erforderlich.

 Die große Fläche hinter dem Schlossbad wird bis zum nächsten Frühjahr zur Liegewiese umgestaltet.

Die große Fläche hinter dem Schlossbad wird bis zum nächsten Frühjahr zur Liegewiese umgestaltet.

Foto: Dieter Staniek

Der Termin steht: Am Montag, 28. Oktober, rollt schweres Gerät hinter dem Schlossbad an. Dann wird mit den ersten Arbeiten zum Bau der bislang noch fehlenden Liegewiese begonnen. „Nach unseren Plänen wird im März nächsten Jahres alles fertig sein“, signalisiert Willi Peitz, Geschäftsführer des Badbetreibers GWG Kommunal: Im Sommer 2020 kann die große Wiese genutzt werden. Endlich.

Das neue Schwimmbad ist bereits seit Juli 2018 geöffnet. Eine Wiese für sonnenhungrige Gäste konnte bis heute aber nicht realisiert werden. Zwar hatte GWG Kommunal vor, im vergangenen Frühjahr mit den Arbeiten zu beginnen, bekam dafür aber keine Ausnahmegenehmigung der Unteren Naturschutzbehörde. Der Grund: In vielen Sträuchern, die sich in den vergangenen Jahren auf dem Gelände wild angesiedelt haben, brüteten angeblich Vögel. Da der Rhein-Kreis Neuss auf das Einhalten der Vogelschutzzeit zwischen Anfang März und Ende September bestand, war eine Rodung nicht möglich.

„Jetzt steht dem Beginn der Arbeiten aber nichts mehr im Wege“, sagt Willi Peitz. GWG Kommunal hat ein Unternehmen aus dem Garten- und Landschaftsbau mit der Gestaltung der großen Wiese zwischen dem Bad und dem Biergarten des Schloss-Restaurants beauftragt. Ab Montag nächster Woche wird zunächst der Wildwuchs entfernt, danach muss die gesamte Fläche eingeebnet werden. Die Archäologen, die den Bau des Bades um ein Jahr verzögerten, haben nach ihren Ausgraben große Hügel hinterlassen, die entfernt werden müssen. „Dort sind wahre Berg- und Talbahnen entstanden, das gesamte Gelände muss neu modelliert werden“, sagt Peitz.

In den nächsten Wochen wird das weggebaggerte Erdreich mit Lastwagen abtransportiert. „Das ist eine echte Herausforderung, der wir uns stellen werden“, betont der Geschäftsführer von GWG Kommunal. Da die Lkw die beiden Erftbrücken nicht befahren dürfen, müssen sie voraussichtlich über die Schloss- und Graf-Kessel-Straße und von dort entweder über die (dicht beparkte) Montzstraße oder die (enge) Bahnstraße stadtauswärts fahren. „Experten arbeiten zurzeit daran, wie das am besten bewerkstelligt werden kann, ohne dass es zu Problemen kommt“, betont Peitz.

Im Frühjahr soll das Gelände – je nach Baufortschritt – eingesät oder mit Rollrasen versehen werden. Zudem wird das gesamte Areal mit Hecken bepflanzt und anschließend eingezäunt. „Am Ende werden wir eine Liegewiese haben“, sagt der GWG-Chef. „Damit erfüllen wir das, was von uns verlangt wird.“

In der nächsten Sitzung des Sportausschusses am 6. November wird Willi Peitz über den Stand der Dinge in Sachen Liegewiese berichten. Dabei werden die Politiker ihre Forderung nach mehr Attraktivität wiederholen, kündigt Vorsitzender Friedhelm Schillings an. „Wir wollen einen Spielplatz für Kleinkinder, ein Beachvolleyball-Feld für junge Leute und eine Textil-Sauna für die etwas ältere Generation“, sagt der CDU-Politiker. Ob das alles zu realisieren ist, müsse Peitz dann darlegen – sowohl von der finanziellen als auch von der genehmigungsrechtlichen Seite her.

Mit einer reinen Liegewiese stellt GWG Kommunal den bis zum Abriss des alten Bades herrschenden Zustand wieder her. Für zusätzliche Attraktionen müssen voraussichtlich Lärmschutzauflagen zum Schutz der Nachbarschaft erfüllt werden. Welche das sind und mit welch hohen Kosten sie verbunden sein könnten, soll das Unternehmen im Ausschuss darlegen.

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