Gustorfer feiern Goldhochzeit Aus Kino-Besuch wurden 50 gemeinsame Ehejahre
Gustorf · Immer zueinander gehalten haben Inge und Friedel Cremer – in guten und in schlechten Zeiten. Und das seit einem halben Jahrhundert. Am heutigen Donerstag, 23. März, sind die Gustorfer seit 50 Jahren miteinander verheiratet.
Friedel Cremer (75) wuchs mit einem Bruder in Frimmersdorf auf. Nach der Volksschule erlernte er in der Grevenbroicher Maschinenfabrik Buckau-Wolf den Beruf des Drehers. 1972 wechselte er zu Rheinbraun, wo er bis zum Ruhestand blieb.
Inge (74) wurde in Gustorf geboren, zog mit den Eltern nach Grevenbroich und besuchte dort die Volksschule an der Parkstraße. 1958 zog sie mit den Eltern zurück nach Gustorf. In Otzenrath wurde sie Näherin und fertige Herrensakkos an. Samstags verbrachte die Dorfjugend ihre Freizeit häufig im Kino an der Christian-Kropp-Straße.Dort kamen sich Friedel und Inge näher. An den Film erinnern sich die beiden Jubilare nicht mehr. „Da hatten wir keine Augen für“, erzählt der Jubilar schmunzelnd.
Aus den beiden wurde ein Paar. Friedel fuhr zehn Jahre regelmäßig mit dem Fahrrad von Frimmersdorf nach Gustorf, um seine Inge zu besuchen. Nach der Hochzeit zogen sie in eine kleine Wohnung über Café Speck (heute Bäckerei Spitz). 1978 wurde ihr Sohn Markus geboren. 1984 zogen die Cremers ins Einfamilienhaus an der Beethovenstraße. Zehn Jahre gehörte Inge zu einem Reinigungsteam, das im Auftrag der Stadt das Hallenbad, die Schule und die Gustorfer Dreifachturnhalle putzte. Im Kegelklub „Kornkiller“ fand Friedel gute Freunde. Urlaube verbrachten Cremers in Norddeich an der Nordsee, wo sie immer wieder Bekannte aus Gustorf trafen.
Vor drei Jahren verstarb ihr Sohn Markus, um den die Eltern sehr trauern. Er war lange krank gewesen. Noch immer kommen seine Freunde und besuchen Cremers, was das Paar sehr freut.
Den Tag der Goldhochzeit wollen sie ganz ruhig verbringen und später bei schönem Wetter mit Freuden, der Familie und den hilfsbereiten Nachbarn auf der Terrasse feiern.