Elterntaxis Kinder wollen kein Verkehrschaos vor ihrer Schule

Noithausen · Damit leistet die Grundschule „Arche Noah“ an der Fröbelstraße ihren ganz eigenen Beitrag zur stadtweiten Aktionswoche „Zu Fuß zur Schule“, den Schulleiterin Petra Weisweiler zusätzlich mit einem Rundbrief an die Eltern verbunden hat. Sie schätzt, dass ein Viertel aller 210 Grundschüler morgens von ihren Eltern mit dem Auto zur Schule gefahren werden.

Mit Plakaten werben Noithausener Grundschüler dafür, den Weg zur Schule zu Fuß zurückzulegen. „Bitte parkt eure Autos nicht vor unserer Schule“, steht beispielsweise auf den Plakaten, die die Kinder selbst gemalt und im Ortsteil aufgehängt haben. Damit leistet die Grundschule „Arche Noah“ an der Fröbelstraße ihren ganz eigenen Beitrag zur stadtweiten Aktionswoche „Zu Fuß zur Schule“, den Schulleiterin Petra Weisweiler zusätzlich mit einem Rundbrief an die Eltern verbunden hat. Sie schätzt, dass ein Viertel aller 210 Grundschüler morgens von ihren Eltern mit dem Auto zur Schule gefahren werden.

 Dieses Plakat wirbt für die Aktion „Zu Fuß zur Schule“.

Dieses Plakat wirbt für die Aktion „Zu Fuß zur Schule“.

Foto: Yvonne Werner

Die Plakate und der Rundbrief haben Weisweiler zufolge zumindest kurzfristig für eine Besserung der Lage im Wendehammer der Fröbelstraße gesorgt. „Uns bleibt nur, an die Vernunft der Eltern zu appellieren. Wenn möglich, sollten sie ihre Kinder zumindest das letzte Stück zu Fuß zur Schule gehen lassen“, sagt Weisweiler, die allerdings auch Verständnis für die Eltern aus umliegenden Stadtteilen wie Orken und Elsen aufbringt, die ihre Kinder bringen müssen, weil diese sonst einen zu langen Schulweg hätten.

 Die Botschaft der Noithausener Grundschüler ist eindeutig.

Die Botschaft der Noithausener Grundschüler ist eindeutig.

Foto: Yvonne Werner

Umso enttäuschter zeigt sich Petra Weisweiler darüber, dass die Stadt eine „Elterntaxi-Sammelstelle“ am Kirmesplatz abgelehnt hat. „Vom Kirmesplatz wären es keine 250 Meter mehr zur Schule gewesen – und dort ist deutlich mehr Platz als in dem Wendehammer an der Fröbelstraße“, betont sie. Erst vor Kurzem habe am Wendehammer ein Autofahrer beim Rangieren ein Kind angefahren, das danach wochenlang im Rollstuhl sitzen musste. Der Kirmesplatz wurde abgelehnt, da laut Stadt keine gesicherte Anfahrt über die Straße „Am Rittergut“ möglich ist. Es seien keine Abbiegemöglichkeiten vorhanden, so dass ein erhöhtes Unfallrisiko durch dort wartende Fahrzeuge bestehen würde.

Petra Weisweiler sieht das Unfallrisiko eher vor „ihrer“ Schule und ärgert sich, dass der Antrag „abgeschmettert“ wurde: Regelmäßig kommt es an der Fröbelstraße zu einem Verkehrschaos. „Manche Eltern würden ihre Kinder am liebsten in die Schule fahren“, sagt sie und hofft, dass zumindest die Plakate der Schüler Besserung bringen. Allerdings: Anstatt am Freitag bis zum Wendehammer zu fahren, warteten Mütter und Väter nach Auskunft der Schulleiterin etwas weiter hinten und blockierten mit ihren Autos einen Teil der Fröbelstraße. Um die Situation doch noch entschärfen zu können, spielt die Schulleiterin mit dem Gedanken, die rund 30 Plakate der Kinder über die Aktionswoche „Zu Fuß zur Schule“ hinaus hängen zu lassen. „Den Schulweg selbst zurückzulegen, ist auch wichtig für die Selbstständigkeit der Kinder.“

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