Stellenabbau im Rathaus in Grevenbroich Die Grünen wollen eine Beigeordnetenstelle weniger

Grevenbroich · Zu ganztägigen Finanzberatungen kommt der Haupt- und Finanzausschuss am Donnerstag, 15. November, zusammen. Für Diskussionsbedarf dürfte ein Antrag der Grünen-Fraktion sorgen. Der Ausschuss soll beschließen, die im Dezember anstehende Wiederwahl von Beigeordnetem Michael Heesch entfallen zu lassen und die Stelle ab 2019 nicht neu zu besetzen.

Die Aufgaben sollen auf die anderen Mitglieder im Verwaltungsvorstand verteilt werden. „Die Stadt leistet sich den Luxus eines fünfköpfigen Vorstandes“, erklärt Fraktionsvorsitzender Dirk Gawlinski den von Parteichef Peter Gehrmann bereits vor einigen Wochen angekündigten Vorstoß.

Dass die Zahl der Führungspositionen zu groß sei, sei auch im Rathaus erkannt worden, sagt Gawlinski. Im Rahmen des Stellenabbauplans hatte Bürgermeister Klaus Krützen vorgeschlagen, den Vorstand von fünf auf drei Personen zu verkleinern – in einigen Jahren. Mitte der 2020er Jahre gehen Dezernent Claus Ropertz und Kämmerin Monika-Stirken-Hohmann in den Ruhestand. „Unserer Ansicht nach gibt es keinen plausiblen Grund, bis zu diesem Zeitpunkt zu warten“, sagt Gawlinski. „Die mindestens 100.000 Euro, die schon 2019 gespart werden können, sind ein wichtiger Beitrag zur Haushaltskonsolidierung.“ Eine Umstrukturierung bei der Zuordnung der Fachbereiche sei in einigen Jahren sowieso erforderlich.

Michael Heesch (CDU) hatte angekündigt, dass er sich der Wiederwahl stellt. CDU-Fraktionschef Wolfgang Kaiser sieht, wie er kürzlich sagte, nicht, wie Heeschs Aufgabenbereich – unter anderem Schulen, Sport, Bildung, Kultur und Jugend – ab 2019 von anderen mit übernommen werden könne. Zudem hätte Heesch bei Nicht-Wiederwahl Anspruch auf Ruhegeld. Während die SPD das Thema laut Fraktionsgeschäftsführer Daniel Rinkert noch berät, hat sich die UWG bereits festgelegt. „Wenn Michael Heesch antritt, werden wir ihn wiederwählen. Was wir haben, wissen wir – was wir kriegen, nicht“, sagt Fraktionsgeschäftsführer Hubert Rütten. „Wenn wir jetzt die Stelle streichen, stellt sich die Frage, ob sich die vom Bürgermister vorgeschlagene Neukonzeption des Verwaltungsvorstands in einigen Jahren so verwirklichen lässt.“

(cso-)
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