Nach SPD-Veranstaltung zum Strukturwandel Grüne mahnen Krützen zur Neutralität

Grevenbroich · Der Bürgermeister hatte bei einer Diskussion erklärt, grünen Positionen fehle oft die Faktenkenntnis.

Eine SPD-Veranstaltung sorgt für Unmut bei den Grevenbroicher Grünen. „Ich kann nicht erkennen, dass wir Grünen keine Fachkenntnisse haben sollen, so wie dies vom Bürgermeister Krützen gegenüber der NGZ behauptet wurde“, sagt Grünen-Ratsherr Dieter Dorok. „Ich möchte den Bürgermeister ermahnen, seine politische Neutralität zu bewahren und nicht einseitig und oberflächlich über eine einzelne Partei herzuziehen“, ergänzt Dirk Gawlinski, Fraktionschef der Grünen im Stadtrat.

Was war passiert? Am Dienstag diskutierten auf Einladung der Sozialdemokraten aus Rhein-Kreis und Mönchengladbach unter anderem Bürgermeister Klaus Krützen und der DGB-Kreisvorsitzende Udo Fischer über den Strukturwandel im Rheinischen Revier. Krützen sagte auf der Veranstaltung, dass grünen Positionen oft die Faktenkenntnis fehle.

In einem Schreiben an unsere Redaktion wehren sich die Grevenbroicher Grünen gegen diesen Vorwurf. Sowohl die Stadtrats- als auch die Kreistagsfraktion beschäftigten sich seit Jahren mit dem Thema Strukturwandel. Bekanntlich seien Tagebaue endlich. Daher forderten die Grünen beispielsweise bereits seit Jahren den Abriss des Kraftwerks Frimmersdorf  und eine umweltfreundliche Neunutzung des Geländes. Eine Besichtigung wegen des Abrisses habe der Planungsausschuss auf Anregung der Grünen durchgeführt.

Dorok kritisierte auch Fischer. Dieser hatte während der Veranstaltung gesagt: „Ich gehe nicht mehr zu den Grünen. Die Diskussionen da sind fernab jeder Realität.“ Die Grevenbroicher Grünen hätten mit Fischer noch nicht diskutiert. „Daher kann ich nicht beurteilen, was er mit fernab jeder Realität meint“, sagt Dorok.

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