Politik in Grevenbroich Grüne für gendergerechte Verteilung von Fördermitteln

Grevenbroich · Werden Männer von der Grevenbroicher Sportförderung bevorzugt – und haben Frauen das Nachsehen? Die Grünen wollen’s wissen und haben die Stadt zu einer Recherche aufgefordert.

 Peter Gehrmann ist Fraktionsvorsitzender der Grevenbroicher Grünen.

Peter Gehrmann ist Fraktionsvorsitzender der Grevenbroicher Grünen.

Foto: Grüne

Die Grünen wollen mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Grevenbroicher Sportförderung. In einem Antrag für die nächste Ratssitzung haben sie die Stadtverwaltung zu einer Recherche aufgefordert. Sie möchten wissen, ob die städtischen Mittel fair verteilt werden – denn: „Aus dem Haushalt ist nicht ersichtlich, ob Männer und Frauen in gleicher Weise von den politischen Entscheidungen profitieren“, sagt Fraktionsvorsitzender Peter Gehrmann.

Die Stadtverwaltung soll nun beantworten, ob Frauen und Männer gleichermaßen die Leistungen der Sportförderung nutzen. Sollte das nicht der Fall sein, wollen die Grünen die Gründe für eine Ungleichbehandlung wissen. Zudem fragen sie danach, ob Qualität und Quantität des Angebots stimmen.

„Wir vermuten, dass Männer möglicherweise mehr von der Sportförderung in Grevenbroich profitieren als Frauen“, sagt Gehrmann. „Das Sportamt soll nun recherchieren, ob das tatsächlich der Fall ist.“ Sollte das Geld nicht gleichmäßig verteilt werden, wollen die Grünen daraus Rückschlüsse auf die kommenden Haushalte ziehen. Für die Fraktion wichtig: In dem Antrag ist nur der Einfachheit halber von Frauen und Männer die Rede, „natürlich gibt es mehrere Geschlechter“, heißt es in dem Papier.

Aus Sicht des Stadtsportverbandes (SSV) wird es wohl schwierig sein, die Sportförderung geschlechtergerecht zu gestalten. „Freiwillige Leistungen, also Zuschüsse, gibt es von der Stadt ja nicht“, sagt Vorsitzender Heinz-Peter Korte. Mit der Sportpauschale des Landes finanziere die Kommune in der Regel etwa Bauprojekte, zudem gebe es einen Energiekostenzuschuss für Vereine mit Eigentum. „Keine Ahnung, wie da nach Geschlechtern getrennt werden soll“, meint Korte.

(wilp)
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