Antrag zur Kreistagssitzung in Grevenbroich Grüne fordern eine Offensive zum Klimaschutz im Kreis

Rhein-Kreis · „Damit die Klimakrise nicht zur Klimakatastrophe wird, müssen wir jetzt verstärkt handeln“, warnt der umweltpolitische Sprecher der Grünen, Hans Christian Markert.

 Der umweltpolitische Sprecher der Grünen, Hans Christian Markert. (Archivfoto)

Der umweltpolitische Sprecher der Grünen, Hans Christian Markert. (Archivfoto)

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Der Kreistag soll am Mittwoch ein gemeinsames Strategiepapier zum Strukturwandel beschließen. Den Grünen gehen diese um Klimaschutz-Projekte ergänzten Maßnahmen nicht weit genug. Sie legen jetzt einen eigenen Fahrplan zum Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit vor und fordern einen Masterplan bis Mitte 2020.

„Damit die Klimakrise nicht zur Klimakatastrophe wird, müssen wir jetzt verstärkt handeln“, warnt der umweltpolitische Sprecher der Grünen, Hans Christian Markert. Seiner Meinung nach greife das vom Landrat vorgelegte Strategiepapier  insbesondere beim Klima- und Umweltschutz viel zu kurz.  Das Hauptaugenmerk richte sich auf den Strukturwandel – Klimaschutz müsse aber eigenständig und unabhängig in den Fokus aller politischen Entscheidungen rücken, auch auf kommunaler Ebene.

In ihrem für den Kreistag formulierten Antrag fordern die Grünen „eine Offensive zum Klimaschutz und zur Neuausrichtung der kreisweiten Klimapolitik“.  Dabei soll unter anderem eine Initiative zum nachhaltigen Bauen und Sanieren gestartet werden. Der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen soll verstärkt und kontinuierlich umgesetzt werden, zusammen mit einer Gründach-Offensive. Zudem soll eine nachhaltige Verkehrsinfrastruktur – vor allem durch den Aus- und Aufbau von Schienen- und Radewegenetzen – geschaffen werden. 

Diese und weitere Maßnahmen werden von den Grünen zur sofortigen Umsetzung gefordert. „Klimaschutz ist eine Querschnittsaufgabe, die alle Lebensbereiche betrifft“, sagt Fraktionsvorsitzender Erhard Demmer. „Daher fordern wir vom Kreis bis Mitte nächsten Jahres auch einen Masterplan. Dieser soll als integriertes Klimaschutz-Konzept mit definierten Zielen und weiteren Maßnahmen beschlossen und umgesetzt werden.“

Das Thema Strukturwandel sei bereits im Dezember 2018 und im Juni 2019 vom Kreistag einmütig beschlossen worden. Hier müssten jetzt konkrete Projekte vorgelegt und beraten werden. Eine erneute „Spiegelstrich-Sammlung“  sei nach Meinung der grünen Kreistagsfraktion nicht erforderlich. „Wir warten dringend auf ein umfassendes und nachhaltiges Kohleausstiegsgesetz und ein Strukturstärkungsgesetz, das die Finanzierung der Projekte sichert. Berlin muss jetzt endlich liefern“, fordert Demmer.

Der Kreistag tagt am Mittwoch, 18. Dezember, 15 Uhr, im Kreissitzungssaal in Grevenbroich.

(NGZ)
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