Neue Wählergemeinschaft in Grevenbroich GGV tritt zur Kommunalwahl an

Grevenbroich · Zur Kommunalwahl 2020 wird sich eine neue politische Formation in das Rennen um die Wählerstimmen einmischen. Sie heißt „Grevenbroich gemeinsam verändern“, kürzelt mit GGV und wurde soeben von Helmut Offer und Dirk Heyartz aus der Taufe gehoben.

 Dirk Heyartz wird wieder als Spitzenkandidat auftreten.

Dirk Heyartz wird wieder als Spitzenkandidat auftreten.

Foto: Heyartz

Letzterer ist kein Unbekannter: Der Schädlingsbekämpfer bewarb sich schon 2005 als „Einzelkämpfer“ um den Posten des Bürgermeisters. Damals holte er 2,7 Prozent der Wählerstimmen.

Und im nächsten Jahr will es Dirk Heyartz noch einmal versuchen – als Spitzenkandidat der GGV. Die Wählergemeinschaft hat zurzeit 14 Mitglieder – „bislang hauptsächlich Gewerbetreibende, die daran interessiert sind, etwas Positives für ihre Stadt zu tun“, schildert der 52-Jährige. Alle 25 Wahlkreise wird „Grevenbroich gemeinsam verändern“ wohl nicht mit Kandidaten besetzen können, „daher werden wir über die Liste gehen“, sagt Heyartz.

Der Elsener ist verheiratet, hat zwei Kinder (13 und 24 Jahre alt), versucht sich in seiner Freizeit im Saxofon-Spiel („Mehr schlecht als recht“) und zeigt reges Interesse an der Lokalpolitik. Nach der Kommunalwahl 2015 hatte sich Dirk Heyartz der UWG angeschlossen, gehörte zu deren Vorstand und saß für sie als Sachkundiger Bürger im Jugendhilfeausschuss. Dass er den Unabhängigen nun den Rücken zugekehrt hat, begründet der Unternehmer so: „Wer etwas verändern will, muss Altes hinter sich lassen. So lässt sich mehr erreichen.“

Dirk Heyartz ist Vorsitzender der GGV. Die Geschäfte führt der 59 Jahre alte Helmut Offer (verheiratet, ein Kind), der selbstständig in der Objektverwaltung tätig. Gemeinsam mit weiteren zwölf Mitgliedern wird zurzeit an einem Wahlprogramm gefeilt, das auf Flyern verteilt und auf einer Homepage veröffentlicht demnächst publik in Grevenbroich gemacht werden soll.

Thematisch unterscheiden sich die Newcomer kaum von den „Etablierten“: Familienpolitik – insbesondere für Kinder –steht oben an, ebenso der Umweltschutz und die damit verbundene Forderung nach mehr Grün in den Ortsteilen. „Wir werden uns zudem stark für eine fahrradfreundliche Stadt machen“, kündigt Dirk Heyartz an. Eines der Hauptthemen soll die Wirtschaftsförderung sein. „Inklusive einer Senkung der Gewerbesteuer, über die ernsthaft nachgedacht werden sollte“, sagt der 52-Jährige. „Andere Städte haben damit erfolgreich neue Betriebe angesiedelt.“ Und was das Rathaus betrifft: Dort müssten neue Mitarbeiter eingestellt werden, „denn das Personal ist an seinen Leistungsgrenzen angelangt“.

Ab Januar will die neue Wählergemeinschaft loslegen und sich in der Stadt bekannt machen. Das erklärte Ziel von „Grevenbroich gemeinsam verändern“ heißt: „Im nächsten Rat wollen wir mit mindestens zwei Sitzen vertreten sein.“

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