Verein aus Grevenbroich Geld aus Schützensocken-Verkauf kommt den Herzkissen zugute

Grevenbroich · Der Verein „Brauchtum hilft“ unterstützt nun die Damen, die an Brustkrebs leidenden Patientinnen mit ihren Herzkissen helfen. Was mit den Kissen bezweckt wird und in wie vielen Kliniken sie zum Einsatz kommen.

 Bei der Spendenübergabe: (v.l.) Ute Trienekens, Inge Scharner, Diakon Manfred Kansen, Bastian Mensing und Jens Knoche.

Bei der Spendenübergabe: (v.l.) Ute Trienekens, Inge Scharner, Diakon Manfred Kansen, Bastian Mensing und Jens Knoche.

Foto: Brauchtum hilft

Im Frühjahr hat er rund 700 Paar Schützen-Socken für einen guten Zweck verkauft. Nun wird der Verein „Brauchtum hilft“ den Erlös für soziale Projekte spenden. Den ersten Teilbetrag von 1000 Euro übergaben Bastian Mensing und Jens Knoche jetzt an die Frauen der Herzkissen-Aktion.

Und die nahmen das Geld dankbar entgegen. „Mit der Spende können wir Füllmaterial für 1000 Herzkissen kaufen und somit 1000 an Brustkrebs leidenden Frauen zukommen lassen“, sagt Ute Trienekens, Initiatorin der Initiative.

Mehr als 30 Frauen treffen sich regelmäßig in Noithausen, um dort Herzkissen für mehrere Krankenhäuser zu nähen. Die Geschenke sind für Brustkrebs-Patientinnen bestimmt – sie sollen Schmerzen lindern und Trost spenden.

Nach einer Operation klagen viele Patientinnen über Druck- oder Wundschmerzen in den Achselhöhlen. Die von den Ehrenamtlerinnen genähten Kissen, die mit extra langen „Ohren“ ausgestattet sind, werden unter dem Arm getragen, sie sollen Linderung verschaffen. Sie erleichtern das Liegen auf der Seite und bieten Schutz bei plötzlichen Bewegungen oder Stößen.

Trotz der Corona-Pandemie konnten die Frauen im vergangenen Jahr alleine 850 kunterbunte Kissen aus Baumwollstoff schneidern und mit weichen Flocken füllen. Jedes einzelne wird in Folie verpackt und mit einem handgeschriebenen Kärtchen versehen, das einen tröstenden, aufmunternden Spruch beinhaltet. „Mittlerweile arbeiten wir für 15 Kliniken“, berichtet Ute Trienekens. Zudem werden Port- und Lavendelkissen, Drainagetaschen und Chemomützen von dem Frauen-Team hergestellt.

Schon vor zwei Jahren wurde die Aktion Herzkissen in Köln mit dem Elisabeth-Kreis der Caritas-Stiftung ausgezeichnet. In der Kölner Flora erhielten die Frauen einen Scheck über 2500 Euro. „Für uns stellt die erneute Spende eine große Wertschätzung dar, die unsere ehrenamtliche Arbeit erst ermöglicht“, sagt Mit-Initiatorin Inge Scharner. So kann auch weiterhin für den guten Zweck genäht werden.

Der Verein „Brauchtum hilft“ wurde vor sechs Jahren in Grevenbroich gegründet. Mit vielen Aktionen, die rund um Schützenfeste und andere Veranstaltungen organisiert wurden, ist es den Mitgliedern in der Vergangenheit immer wieder gelungen, andere für soziale Projekte zu begeistern. Mit den eingenommenen Spendengeldern konnte vieles schon unterstützt werden, darunter Hospize, Jugendabteilungen von Vereinen und Sanierungsvorhaben.

(NGZ)
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