Bend in Grevenbroich Automaten im Tierpark geknackt

Grevenbroich · Unbekannte öffneten Futterspender vermutlich mit einer Akku-Schleifhexe. Die Täter kamen vermutlich nachts. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hat Anzeige erstattet.

Die Futterautomaten im Wildfreigehege sind erneut von Unbekannten aufgebrochen worden.   Foto: SDW

Die Futterautomaten im Wildfreigehege sind erneut von Unbekannten aufgebrochen worden. Foto: SDW

Foto: SDW

Unbekannte haben vier Futterautomaten im Wildfreigehege mit brachialer Gewalt geknackt. Nach Angaben der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) ist ein Schaden zwischen 700 und 800 Euro entstanden. Da es sich mittlerweile um den dritten Automaten-Aufbruch im Tierpark handelt, hat der Verein eine Belohnung ausgesetzt. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, werden 1000 Euro in Aussicht gestellt.

Die Täter kamen vermutlich im Schutz der Dunkelheit. „Sie haben vermutlich ein Elektro-Werkzeug mit in den Wald gebracht“, sagt SDW-Vorsitzende Martina Koch. Spuren deuten darauf hin, dass die Unbekannten mit einer Akku-Schleifhexe ans Werk gegangen sind. „Die Automaten sind nicht mehr zu gebrauchen, sie sind völlig zerstört“, berichtet Koch. Die Beute der Täter stehe in keinem Verhältnis zum Sachschaden. „In den vier Automaten befanden sich höchstens fünf Euro.“

Die Spender werden vor allem von den kleinen Besuchern des Wildgeheges rege genutzt. Für 20 oder 50 Cent lässt sich eine Futter-Portion ziehen, die in eigens dafür aufgehängte Mini-Eimer gefüllt und anschießend an Ziegen oder Rehe verfüttert werden kann. „Damit ist sichergestellt, dass die Tiere im Park das richtige Futter von den Besuchern bekommen – und die Kinder werden von den Automaten magisch anzogen“, schildert Martina Koch. Das freue wiederum die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, da das Futter-Geld auch zum Erhalt des Freigeheges beiträgt. Auch der erneute Aufbruch der Automaten ist bei der Grevenbroicher Polizei angezeigt worden.

Was Martina Koch wundert: „Die Automaten, deren Geldbehälter regelmäßig geleert werden, waren prall mit Futter gefüllt. Das hätte den Tätern eigentlich signalisieren sollen, dass darin nichts zu holen ist.“ Angesicht des wiederholten Aufbruchs überlegt die Schutzgemeinschaft nun, ob sie neue Automaten anschaffen oder aber die Futterspenden in einer anderen Form organisieren wird.

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