Bauen in Grevenbroich Frimmersdorfer warten weiter auf Neubaugebiet

„Neue Baugebiete für Frimmersdorf“, lautete das Thema, und so mancher der rund 20 Anwesenden hatte deshalb auch Neues erwartet. Doch der städtische Dezernent Florian Herpel konnte lediglich mit dem altbekannten Baugebiet Am Glockenstrauch aufwarten.

Viele Frimmersdorfer wollen in ihrem Ort bauen, finden aber kein Bauland. Das wurde bei der Versammlung deutlich, zu der die SPD im Rahmen der Reihe „Fraktion vor Ort“ für Donnerstagabend in den RWE-Torbogen geladen hatte.

„Neue Baugebiete für Frimmersdorf“, lautete das Thema, und so mancher der rund 20 Anwesenden hatte deshalb auch Neues erwartet. Doch der städtische Dezernent Florian Herpel konnte lediglich mit dem altbekannten Baugebiet Am Glockenstrauch aufwarten, die Stadt kooperiert dabei mit RWE. Vor wenigen Jahren war dort der erste Bauabschnitt mit rund 40 Häusern fertiggestellt worden. In einem zweiten Abschnitt sind rund 80 Wohneinheiten geplant, doch das Projekt kommt nicht voran. „Es mangelt am fehlenden Grunderwerb, einige Eigentümer zeigen sich noch hartnäckig“, sagte Herpel. RWE sei erneut in intensive Gespräche eingetreten. Ziel sei es, durch Kauf eine Fläche zu erhalten, die eine sinnvolle Bebauung ermögliche – auch eine Realisierung in mehreren Schritten sei denkbar. Von einer Zuhörerin befragt, wann ein Bauland gekauft werden könne – „in ein bis zwei oder in sieben, acht Jahren?“, stellte Herpel den kürzeren Zeitraum in Aussicht, einen konkreten Zeitpunkt nannte er nicht.

Der Bedarf ist groß. „Ich kenne viele Frimmersdorfer, die hier bauen möchten“, erklärte Sebastian Kriese, und stellvertretender SPD-Ortsvereinschef Jürgen Linges berichtete, „dass mich Frimmersdorfer anrufen und fragen , wann sie bauen können“. Die Erstellung einer Interessentenliste wurde angeregt. Andreas Behr, Geschäftsführer eines Bauträger-Unternehmens, machte einen weiteren Vorschlag. „Ich könnte mir vorstellen, das Gebiet zu übernehmen und die Eigentümer zu überzeugen zu verkaufen.“

Die SPD will die Anregungen nun aufgreifen. „Wir bitten die Verwaltung, mit RWE das Gespräch zu suchen und möglichst schnell die Eigentümer an einen Tisch zu holen, um zu klären, ob sich eine Lösung finden lässt“, sagte Fraktionsgeschäftsführer Daniel Rinkert. Zudem solle geklärt werden, „ob RWE das Baugebiet mit Volldampf vorantreiben möchte, oder ob ein anderer es entwickeln könnte. Wir brauchen schnell Bauland.“

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