Ausstellung in der Villa Erckens Junge Fotografen zeigen ihr Können in Grevenbroich

Grevenbroich · Rafael Quesada, Anatol Lauschke, Julius Kunold, Tobias Holzweiler und Norman Keutgen haben mehrere Gemeinsamkeiten: Sie sind jung, Kosmopoliten, begeisterte Fotografen – und sie stellen ihre Arbeiten zum ersten Mal öffentlich aus, und zwar gleich in einem Museum, der Villa Erckens.

Der Titel „Junges Leben in GV ist schon ein bisschen irreführend, denn Grevenbroicher Motive sucht der Betrachter vergeblich. Der neue Titel „Niemandsland – zwischen der Heimat und der Welt“ passt da schon besser, zumal er auch ein politisches Statement transportiert, das da lautet: Die Welt gehört allen, jeder kann überall zu Hause sein. Die Ausstellung ist gemeinsam mit dem Kulturforum der Kreis-SPD entstanden.

Rafael Quesada (22), der zurzeit als Kameraassistent arbeitet, steuert Fotos bei wie das von einem Markt in Marrakesch am frühen Abend: Es kehrt Ruhe ein, wo vor kurzem noch geschäftiges Gewusel herrschte, trotzdem kommt das orientalische Flair sehr gut rüber. Julius Kunold (21), der Jura studiert, hat Köln aus seiner Wohnung heraus fotografiert und seine exotisch anmutende Freundin einfach „drübergelegt“. Porträt und urbanes Treiben verschmelzen zu einer Einheit.

Anatol Lauschke (30) arbeitet als Fotograf. Er entführt die Besucher der Ausstellung unter anderem in eine Bar. Und nach New York. Er weiß die Vorteile der Schwarzweißfotografie zu schätzen: „Grafische Elemente kommen so besser raus.“ Tobias Holzweiler (26), ebenfalls Fotograf, zeigt unter anderem eine Aufnahme von einer Teilnehmerin aus „Germanys next Topmodel“, wobei die untypische Modelpose gewollt war. Norman Keutgen, 23 Jahre alt und Kameramann, hilft schon mal gerne am PC nach, um seinen Bildern etwas Spektakuläres zu verleihen. Der Salto rückwärts am Straberger See ist so ein Foto, ebenso das Riesenrad bei Nacht.

Die sehenswerte Ausstellung (bis 26. August) bildet sowohl das pralle Leben als auch die stillen Momente ab, wobei der Mensch fast immer eine tragende Rolle spielt.

(barni )
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