Unterstützung aus Grevenbroich Fluthelfer halten auch an Feiertagen Kontakt ins Ahrtal

Grevenbroich · Auch zum Jahreswechsel stehen die Grevenbroicher an der Seite der von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen an der Ahr. Sie halten Kontakt. Wie aus Fremden Freunde geworden sind.

 Jedes Wochenende treffen sich Fluthelfer aus Grevenbroich und Umgebung früh morgens in Gindorf und fahren von dort aus ins Katastrophengebiet. (Archivfoto)

Jedes Wochenende treffen sich Fluthelfer aus Grevenbroich und Umgebung früh morgens in Gindorf und fahren von dort aus ins Katastrophengebiet. (Archivfoto)

Foto: Vanessa Döpp

Seit Tag 2 nach der Flut fahren Helfer aus Grevenbroich jedes Wochenende an die Ahr. Längst sind aus Fremden Freunde geworden: Die engen Verbindungen zwischen Helfern und Betroffenen bestehen auch über die Festtage. Die Menschen halten miteinander Kontakt – zwischen den Jahren entweder per Telefon oder per Whatsapp. Eine Grevenbroicherin, die sich mit viel Herzblut um die Hilfe kümmert, ist Vanessa Döpp. Sie hat – wie viele Helfer – einige Telefonnummern und wird auch an Silvester an die Bewohner des Ahrtals denken.

Bei Vanessa Döpp melden sich Helfer aus der gesamten Region, die samstags von Gindorf aus ins Ahrtal fahren. Sie ist auch Vorsitzende des Vereins „Grevenbroicher Helfer mit Herz“. Dazu gehört Conny Husmann. Sie stieg mit ihrem Mann etwas später in die Helfertruppe ein und ist begeistert von der Arbeit im Team. „Wenn wir samstags im Bus sitzen, herrscht pure Harmonie“, erzählt die Düsseldorferin.

Alle eint der gute Wille zu helfen. Kontakte vor Ort knüpft und pflegt die Vorsitzende Vanessa Döpp, die in Notfällen auch unter der Woche an die Ahr fährt. Zu ihren Kontakten dort zählt der vom Hochwasser betroffene Bernd aus Dernau, der beim Bau eines Containerdorfes für Senioren hilft. Ältere Leute, die wissen, dass der Bus aus Grevenbroich kommt, bitten vor Ort um Hilfe. Immer wieder komme es vor, dass man bekannte Gesichter treffe und „einfach zuhört“, erzählt Conny Husmann. Auch das gehört zur Unterstützung.

Am 18. Dezember schlossen die Aktiven ihre letzte Fahrt 2021 mit der Verteilung von zuvor gespendeter Kleidung ab. Eine Familie, die bislang wegen der Katastrophe getrennt war, wurde über Weihnachten und Silvester zusammen untergebracht. „Für die Familie, zu der zwei Kinder im Alter von zwei und 14 Jahren gehören, war es wichtig, über die Feiertage und Silvester zusammen zu sein“, sagt Vanessa Döpp.

Gefeiert werden könne an Silvester natürlich nicht wie sonst. Nun kommen auch die Helfer zur Ruhe. „Jetzt nutzen wir die Pause und werden im neuen Jahr weitermachen“, sagt Vanessa Döpp. Weiter geht’s bereits am 8. Januar, 7 Uhr, Treffpunkt Langer Weg in Gindorf.

(uwr)
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