Keramik-Markt in der Villa Erckens Fische, Möhren, XXL-Obst - Künstlerinnen zeigen ihr Können

Grevenbroich · Nein, die Kreativität hat in Zeiten von Corona nicht gelitten. Endlich gab es am Sonntag nach zweijähriger Zwangspause wieder einen Keramikmarkt im Museum, organisiert von Ursula Gabler mit Unterstützung des „Fördervereins Villa Erckens“.

 Elf Keramikkünstlerinnen aus der Region präsentierten jetzt ihre Arbeiten im Museum der niederrheinischen Seele.

Elf Keramikkünstlerinnen aus der Region präsentierten jetzt ihre Arbeiten im Museum der niederrheinischen Seele.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Unter den elf Keramikkünstlerinnen – Männer waren nicht dabei – nahmen etliche zum ersten Mal an dem Traditionstermin teil.

Ursula Gabler freute sich über die „ganz große Vielfalt“. Zu dieser Vielfalt trug auch Renate Lemanczik aus Köln bei, die in Knechtsteden arbeitet. Ihre Arbeiten ergänzt die 75-Jährige durch kleine Texte. Ihre Spezialität sind lustige Gestalten wie die Maus, die am Wein nippt und der Fuchs, der sich zufrieden zurücklehnt. Penelope Martin-Krinninger aus Neuss abstrahiert Figürliches, ein Teil ihrer Figuren erinnern an die Ampelmännchen. Zur Gebrauchskeramik gehören die Vogeltränken mit Piepmätzen aus Ton.

Petra de Jong aus Bergheim hat eine gewisse Bekanntheit mit ihren Blumenköpfen erlangt. Diese Keramikköpfe sind hohl und bieten Platz für kleinere Pflanzen. Ein weiterer Hingucker der 63-Jährigen: Die Fantasietiere wie das Fisch-Chamäleon. Am Stand von Jutta Albert aus Kaarst, die in Kleinenbroich Töpferkurse gibt, war der Frühling längst ausgebrochen. Ob Knoblauch-Zehen oder Möhren aus Ton, es sind die kleinen Dinge, die sie antreiben.

Ursula Gabler aus Kapellen zeigte unter anderem kleine Objektkästen mit dekorativer Keramik, Vögel auf Treibholz aus dem Rhein und Margeriten aus Keramik. Das Markenzeichen Brigitte Führers (75) aus Grevenbroich sind sehr dünne, fragil wirkende Arbeiten, die an Eierschalen erinnern. Aber auch das XXL-Obst stammt aus ihrer Hand. Heike Delvos aus Reuschenberg ist für ihren Glasschmuck bekannt. Das zweite Standbein der 55-Jährigen ist das Töpfern. Mehr noch als das Formen des Tons ist die Bemalung ihr Ding – sie erinnert zum Teil an Linolschnitte.

Marlene Hennen (71) aus Grevenbroich hat einen VW Käfer in Ton gebrannt. Der Hingucker war allerdings ein großer Fisch mit großen Schuppen. Ulrike Metzen (59) Jüchen zeigte drei elegante Damen aus Ton, aber auch Buchstaben, glatt und clean. Annelore Ruhnke (63) war mit Vasen mit Gesichtern, Seesternen, abstrakten Köpfen und Torsi vertreten. Das Markenzeichen von Angelika Kellers Exponaten ist der grobe Ton: Die 62-jährige Aldenhoverin setzt damit einen Kontrapunkt zum Glatten und Glänzenden.

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