Kreis schlägt Kapellener Unternehmen vor Firma Baladna für den Mittelstandspreis nominiert

Kapellen · Das Kapellener Unternehmen Baladna ist jetzt für den von der Oskar-Patzelt-Stiftung vergebenen „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert worden. Vorgeschlagen wurde der Hersteller und Händler von orientalischen Halal-und Luxus-Lebensmitteln vom Rhein-Kreis Neuss.

 Abdulrazak Kattan (r.) und Werner Krauss mit der Nominierung für den „Großen Preis des Mittelstandes“.

Abdulrazak Kattan (r.) und Werner Krauss mit der Nominierung für den „Großen Preis des Mittelstandes“.

Foto: Baladna

Baladna siedelte sich 2017 im Kapellener Gewerbegebiet an. Seitdem habe sich das Unternehmen „mit einer geradlinigen Wachstumsstrategie und hervorragenden Produkten in einem speziellen Absatzmarkt zu einem wichtigen Player der Wirtschaft im Kreis entwickelt“, argumentiert Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Zudem setze die Firma auf Innovationsimpulse und trage in vorbildlicher Weise Verantwortung für Beschäftigung.

Gegründet wurde die Firma von dem syrisch-türkischen Unternehmer Abdulrazak Kattan nach seiner Flucht aus Aleppo. Das Sortiment umfasst nrund 200 Produkte, von Gewürzen über eingelegtes Gemüse und Bohnen bis hin zu syrischen Spezialitäten wie Macdous – ein Gericht aus ölgetrockneten Auberginen. Seit November 2020 werden die Waren auch online vertrieben.

Baladna beschäftigt in Kapellen mittlerweile 41 Mitarbeiter, darunter 36 Menschen aus Syrien. Damit leistet das Unternehmen auch einen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen im Rhein-Kreis Neuss. Die Firma ist zudem im sozialen Bereich engagiert: Sie richtet gemeinsam mit dem Syrisch-Deutschen Freundeskreis in Essen das Fastenbrechen aus und verschenkte zu Weihnachten Lebensmittel und Spielzeug an bedürftige Familien in der Region.

„Wir freuen uns sehr über die Nominierung“, sagt Geschäftsführer Werner Krauss. Immerhin vergebe die Oksar-Patzelt-Stiftung den bundesweit begehrtesten Wirtschaftspreis, alleine die Nominierung sei eine Auszeichnung. „Denn der Wettbewerb fragt nicht nur nach betriebswirtschaftlichen Erfolgen, sondern bewertet auch die Verantwortung, die ein Unternehmen für die Gesellschaft trägt.“

(NGZ)
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