Musikalisches Experiment in der Südstadt Erstmals Filmklassiker und Orgelmusik in St. Joseph

Südstadt · Organistin Kerstin Landsky hat außergewöhnliches Konzept entwickelt. Premiere ist am Sonntag, 24. Februar, in der Südstadt-Kirche.

Mit dabei: Johnny Depp in „Fluch der Karibik“.

Mit dabei: Johnny Depp in „Fluch der Karibik“.

Foto: picture-alliance/ dpa/Walt Disney Pictures

Sie gilt als „Königin der Instrumente“ und ist für die meisten Zuhörer fast ausschließlich mit Kirchenmusik assoziiert: die Orgel. Um weitere Facetten dieses voluminösen Klangkörpers zu präsentieren, hat Organistin Kerstin Landsky jetzt ein neues Format entwickelt. Der Titel dieses besonderen Orgelkonzerts lautet „Film-Musik-Gott“.

„Ich möchte die Orgel anders zeigen“, beschreibt die Organistin das Experiment, bei dem eben „keine typische Orgelmusik mit den komplexen Klängen“ im Mittelpunkt steht. „Da die Orgel dem Orchester nachempfunden ist, eignet sie sich sehr gut, um Filmmusik wiederzugeben.“ Damit soll Interesse geweckt werden, sagt sie über das Konzept, das sie zusammen mit Gemeindereferent Daniel Gentner entwickelt hat. Er ist auch „Brückenbauer“, und führt aus dem gezeigten Filmschnipsel mit kurzes Worten zur Katechese, also Glaubensthemen.

Bei der Premiere am Sonntag, 24. Febraur, 17 Uhr, in St. Joseph sind insgesamt fünf Titel geplant, die Dauer der Veranstaltung soll ungefähr eine Stunde umfassen. Zu sehen geben soll es unter anderem einen Ausschnitt aus dem Kino-Blockbuster „Fluch der Karibik“ mit Johnny Depp, dessen Originalmusik ursprünglich von Davy Jones „sogar für Orgel komponiert wurde“, wie Kerstin Landsky weiß. Andere Filmausschnitte befassen sich mit spektakulären Szenen aus der Naturdokumentation „Die Erde“, die sich schwerpunktmäßig um Wasser drehen. Zu diesen bemerkenswerten Bildern sollen Toccata und Fuge in D-Moll von Johann Sebastian Bach erklingen – ein überaus populäres und berühmtes Werk. Die Komposition besteht aus drei Abschnitten, nämlich einer Toccata, also einem Präludium (Vorspiel) aus schnellen Läufen und vollgriffigen Akkorden, sowie einer sich anschließenden vierstimmigen Fuge. „Ursprünglich hatten Daniel Gentner und ich nur im Spaß über diese Idee gesprochen“, würde die Premiere, die eine Art Versuchsballon ist, erfolgreich sein, könnten sich beide Fortsetzungen vorstellen.

(von)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort