Ausblick auf 2020 Grevenbroich feiert seine Gartenschau

Grevenbroich · 1995 lockte die Stadt mit ihren neu gestalteten Parks ein Millionenpublikum an. Daran wird 2020 erinnert, wenn die Landesgartenschau ihren 25. Jahrestag feiert. Viele Akteure tüfteln an einem Programm, das über vier Monate läuft.

 So sah es 1995 am Alten Schloss in Grevenbroich aus. Von den herrlichen Blumenbeeten ist nichts übrig geblieben.

So sah es 1995 am Alten Schloss in Grevenbroich aus. Von den herrlichen Blumenbeeten ist nichts übrig geblieben.

Foto: Stadt Grevenbroich

Es bleibt bis heute ein ungelöstes Rätsel, warum die Grevenbroicher ausgerechnet einen Biber zum Maskottchen ihrer Landesgartenschau kürten. Ebenso rätselhaft bleibt, warum der dicke Plüschkerl einen solch ulkigen Namen trug: Beni. Also nicht Benni, sondern Beni, mit einem „n“ geschrieben. Selbst Heinz Laumann kann in dieser Sache kein Licht ins Dunkle bringen, obwohl er 1995 mitverantwortlich für das Gelingen des Großereignisses war. Was er aber weiß: Beni geht es prima. Denn das Biber-Kostüm hat der Verwaltungs-Mann fast 25 Jahre lang sorgsam aufbewahrt, was gut war. Denn 2020 wird das drollige Nagetier mit der dicken Nase wieder im Mittelpunkt der Gartenschau stehen. Die feiert ihr Silberjubiläum – und damals wie heute koordiniert Heinz Laumann das Geschehen.

Die Vorbereitungen für den Jahrestag, der in Grevenbroich selbstverständlich gefeiert wird, haben schon lange im Voraus begonnen. Der Stadtparkförderverein unter Leitung von Johannes Haas bringt die grüne Lunge der Innenstadt bereits seit zwei Jahren etappenweise auf Vordermann – ehrenamtlich, versteht sich. „Bis zum Jubiläum wollen wir den Park wieder in dem Zustand haben, wie er 1995 einmal war“, beschreibt Haas das Ziel. Und wie es aussieht, wird das auch bestens gelingen. Schon abgeschlossen ist ein Projekt, das der Verkehrsverein angestoßen hat. Die Aktiven um Walter Flöck haben das Ettl-Rad – einst das Wahrzeichen der Gartenschau – restaurieren lassen. Ohne dass es die Stadt einen Cent kostete.

Heinz Laumann ist begeistert vom Engagement der Grevenbroicher. „Es ist erstaunlich, wie viele Vereine, Verbände und Institutionen sich aktiv an unserem Jubiläum beteiligen werden“, sagt er. Weil die Zahl derer, die mitmachen wollen, so groß ist, wird 2020 auch nicht nur an ein, zwei Tagen gefeiert – sondern vom 29. April bis zum 29. August, also gleich vier Monate lang.

Das Programm steht schon fest – und es hält buchstäblich einige Überraschungen bereit. So sollen die Grevenbroicher etwa am 15. Mai mit einer neuen Skulptur beschenkt werden, die vom Kunstverein unter Leitung von Hans-Joachim Onkelbach gestiftet wird. Wie das Kunstwerk aussehen und wo es stehen soll, wird noch geheim gehalten.

 Beni Biber wird auch Maskottchen des Landesgartenschau-Revivals.

Beni Biber wird auch Maskottchen des Landesgartenschau-Revivals.

Foto: Stadt Grevenbroich

Viel Publikum versprechen sich Andrea Istas und ihre Mitstreiter von den „Grevenbroicher Gartentagen“, die der Stadtmarketingverein am 6. und 7. Juni rund um das Alte Schloss ausrichten wird. Am selben Wochenende werden auch eine Kulinarik- und eine Musical-Nacht im Stadtpark veranstaltet.

„Das Programm kann sich sehen lassen“, sagt Heinz Laumann mit einem Blick auf den Veranstaltungsplan, der demnächst in einer Auflage von 5000 Stück herausgegeben werden soll. Ein Sommer- und ein Stadtsportfest sind darin ebenso zu finden wie ein Jazz-Picknick und eine Aktion unter dem Motto „Kunst und Musik im Park“. Es wird Ausstellungen und Radfahrtage geben – und auch das Open-Air-Konzert der Rabaue findet sich neben vielen anderen Terminen im Jubiläums-Kalender wieder.

„Das wird ein schönes Revival“, sagt Heinz Laumann, dem es Spaß macht, den Jahrestag gemeinsam mit vielen Akteuren zu organisieren. Und er verspricht schon jetzt: Grevenbroich darf sich auf 2020 freuen.

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