Schausteller-Event in Grevenbroich FDP will eine „Kultur-Kirmes 2021“

Grevenbroich · Die Freidemokraten in Grevenbroich haben Bürgermeister Klaus Krützen aufgefordert, die Voraussetzungen für eine „Kultur-Kirmes 2021“ im Stadtgebiet zu schaffen. Eine solche Veranstaltung soll Schausteller-Betrieben helfen, die in diesem Jahr zu erleidenden Verluste etwas zu kompensieren.

Die FDP schlägt für das kommende Frühjahr eine Sonder-Kirmes für Schausteller vor.

Die FDP schlägt für das kommende Frühjahr eine Sonder-Kirmes für Schausteller vor.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Seit Anfang dieser Woche steht fest: Keines der 21 Schützen- und Heimatfeste wird in dieser Saison stattfinden. „Mit unserem Antrag streben wir kein zusätzliches Schützenfest an“, sagt FDP-Ratsherr Peter Cremerius, der viele Jahre Präsident der Grevenbroicher Bürgerschützen war. „Was wir wollen, ist eine reine Schausteller-Kirmes.“ Weil alle Brauchtumsfeste abgesagt wurden, gehe es den Familienbetrieben derzeit mehr als schlecht, das Gewerbe stünde vor massiven wirtschaftlichen Herausforderungen.

„Auch Grevenbroich ist gefordert, diesen für das gesellschaftliche Leben so wichtigen Unternehmen eine Perspektive zu bieten“, meint Fraktionschef Markus Schumacher. Die Überlegung: Ein zusätzliches Event in 2021 könnte den Schaustellern ein weiteres „Wochenende der Umsatzgenerierung bieten, um das Verlustjahr ein wenig zu minimieren“. Wann und wo eine „Kultur-Kirmes 2021“ stattfinden soll, lassen die Freidemokraten noch offen.

„Uns ist wichtig, dass diese Sonder-Veranstaltung nicht in Konkurrenz zu einem der vielen traditionellen Brauchtumsfeste in den Stadtteilen steht“, sagt Peter Cremerius. Ein Termin im Mai würde sich anbieten. Veranstaltungsort könnte das Zentrum sein, da sich an der Graf-Kessel-Straße der größte Festplatz im Stadtgebiet befinde.

„Ideal wäre es, dort einen Kirmesplatz aufzubauen, so wie ihn die Grevenbroicher vom ersten September-Wochenende her kennen – vielleicht in Verbindung mit einem City-Fest“, überlegt Peter Cremerius. Während tagsüber Familien mit vielen Fahrgeschäften ein attraktives Freizeitangebot präsentiert werden soll, könnten am Abend heimische Musikbands „für ausgelassene Heimatgefühle sorgen“.

Selbst wenn bis zum kommenden Frühjahr noch kein Impfstoff zum flächendeckenden Corona-Schutz entwickelt sein sollte, seien Erfahrungen mit entsprechenden Abstands- und Hygienekonzepten vorhanden, meint Markus Schumacher. „Durch eine frühzeitige Planung und Konzipierung unter Federführung der Wirtschaftsförderung können Lösungsmöglichkeiten entwickelt werden, ohne die Gesundheit der Besucher zu gefährden.“

Warum die Kirmes den Zusatz Kultur erhalten soll: „Weil Kirmes halt rheinische Kultur ist“, argumentiert Peter Cremerius.

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