Risse im Altar FDP will das Gindorfer Dorfkreuz erhalten

Gindorf · Bis zum Bundesköniginnentag 2021 soll das historische Denkmal saniert und konserviert werden.

 FDP-Fraktionschef Markus Schumacher (r.) mit Reinhard Schleip, auf dessen Grundstück das Kreuz steht.

FDP-Fraktionschef Markus Schumacher (r.) mit Reinhard Schleip, auf dessen Grundstück das Kreuz steht.

Foto: FDP

Die FDP hat die Stadt aufgefordert, ein Konzept zum Erhalt des historischen Kreuzes an der Morkener Straße in Gindorf zu entwickeln. „Das Bauwerk ist in seinem Erscheinungsbild stark beeinträchtigt“, schildert Fraktionsvorsitzender Markus Schumacher. Der Altar weise Risse auf, die Farbe sei stark angegriffen. „Insgesamt wirkt das Kreuz für den Laien renovierungsbedürftig“, stellt Schumacher fest.

Das Kreuz ist von geschichtlicher Bedeutung für Gindorf. In einer von Conrad Sturm sen. geschriebenen Chronik, die das Dorfleben um 1920 dokumentiert, ist das Bauwerk an fast gleicher Stelle zu sehen. Reinhard Schleip, auf dessen Eigentum das Kreuz heute steht, berichtet, dass das historische Kleinod in den 1960er Jahren um wenige Meter versetzt und vom öffentlichen Gehweg zum Teil in das Privatgrundstück integriert wurde. Das Bild in der Dorfchronik zeigt das Kreuz vor der damaligen Gaststätte seines Großvaters.

„Im Jahr 2021 wird die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Gindorf den Bundesköniginnentag ausrichten. Dabei werden mehr als 4000 Festteilnehmer erwartet, und der Stadtteil erfährt bundesweite Aufmerksamkeit“, erinnert Markus Schumacher. Vor diesem Hintergrund sei es im Interesse der Dorfgemeinschaft, das Kreuz vorher zu sanieren und es dauerhaft zu konservieren. „Dazu ist es erforderlich, mit allen daran Interessierten ins Gespräch zu kommen und nach gemeinsamen Lösungsmöglichkeiten zu suchen“, meint der Vorsitzende. In einem Antrag für die Ratssitzung am Donnerstag hat Markus Schumacher die Stadt aufgefordert, den Zustand des Kreuzes zu sichten und die erforderlichen Mindestkosten zur Renovierung des Denkmals zu ermitteln. Zudem soll geprüft werden, ob es öffentliche und private Fördermöglichkeiten für das Sanierungsprojekt gibt.

(wilp)
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