Corona-Lockerung in Grevenbroich FDP-Antrag zur schnellen Badöffnung löst Debatte aus

Grevenbroich · Hygiene ist Pflicht – im Schlossbad. Aber wie stellen die Betreiber sicher, dass immer genug Abstand zwischen den Badegästen im und neben dem Schwimmbecken herrscht? Während die GWG noch überlegt, wollte die FDP die Öffnung beschleunigen.

 Soll bald wieder öffnen - aber mit Corona-Regeln: das Schlossbad in Grevenbroich.

Soll bald wieder öffnen - aber mit Corona-Regeln: das Schlossbad in Grevenbroich.

Foto: Dieter Staniek

Wieder im Hallenbad schwimmen gehen – das möchten viele Grevenbroicher nach etlichen Wochen der Schließung. Die FDP-Fraktion wollte erreichen, dass das seit März geschlossene Hallenbad im Zuge der Lockerung der Corona-Auflagen so rasch wie möglich seine Türen öffnet – und löste damit im Hauptausschuss eine Debatte aus.

Auf dem Tisch lag ein Antrag der Liberalen, dass sich der Ausschuss „für eine schnellstmögliche Öffnung des Schlossbades“ ausspreche und Bürgermeister Klaus Krützen beauftrage, Gespräche mit dem Badbetreiber GWG aufzunehmen, „um entsprechende Vorkehrungen treffen zu können“, wie Fraktionschef Markus Schumacher erklärte. Laut dem Plan des Landes können Freibäder ab 20. Mai, Hallenbäder ab 30. Mai wieder aufmachen.

Doch einen Beschluss zur „schnellstmöglichen Öffnung“ fassten die Politiker nicht. Bürgermeister Krützen informierte, dass GWG-Geschäftsführer Willi Peitz bereits wegen eines Gesprächstermins zur Öffnung angefragt habe. „Die Abstimmungsgespräche sind zugesagt. Da halte ich einen Beschluss für wenig zielführend“, erklärte Martina Suermann, Fraktionsvorsitzende von „Mein Grevenbroich“. „Hier soll politischer Druck aufgebaut werden“ kritisierte SPD-Ratsherr Holger Holzgräber, der zu Sorgfalt mahnte. „Ich möchte nicht erleben, dass die Stadt beim Thema Corona nochmals bundesweit in die Schlagzeilen gerät, weil das geöffnete Bad wieder geschlossen werden muss“, erklärte er mit Blick auf die weithin beachtete Corona-Test-Aktion in den Wabenhäusern.

SPD-Fraktionsvorsitzender Horst Gerbrand wies auf anstehende Herausforderungen hin. Der Städte- und Gemeindebund, dort ist Gerbrand beruflich aktiv, habe „jetzt in einem Schnellbrief seine Mitglieder informiert, dass das Land NRW nicht bereit ist, Hygienestandards für die Öffnung der Bäder vorzugeben. Das bedeutet, dass die Badbetreiber Hygienekonzepte erstellen müssen.“ Angesichts der Debatte verzichtete Schumacher auf die Abstimmung. „Ich bitte aber um einen Bericht über die Gründe, wenn das Schlossbad am 30. Mai nicht geöffnet werden kann.“

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