Eiserne Hochzeit in Grevenbroich Es funkte beim „Eckes Edelkirsch“

Grevenbroich · Elisabeth und Wilhelm Staubesand lernten sich 1955 im „Jägerhof“ in Orken kennen. Ein Jahr später gaben sich die beiden das Ja-Wort. Am Sonntag können sie den Tag der Eisernen Hochzeit feiern. Den will das Paar, sobald wie möglich, gemeinsam mit den Kindern, Enkeln und Urenkeln bei einem guten Essen begehen.

 Elisabeth und Willi Staubesand, Orken, Grevenbroich

Elisabeth und Willi Staubesand, Orken, Grevenbroich

Foto: Privata/Privat

Ihre Gold- und Diamanthochzeit feierten die Staubesands groß. „Jetzt wird’s eben familiärer“, erzählt die älteste Tochter Rita, die für ihre Eltern viele Dinge regelt. Ihre Mutter Elisabeth (83) wurde in Ostpreußen geboren und floh mit ihrer Mutter und den Geschwistern nach dem Krieg in den Westen. Mit sieben Jahren kam sie nach Kapellen, wo sie zur Schule ging und heimisch wurde. Später habe sie in einem Labor gearbeitet, erzählt die Tochter.

Im Jägerhof in Orken kam es zur ersten Begegnung mit Wilhelm. Nach der Schule hatte er beim Erftwerk eine Lehre zum Schlosser gemacht und war später zur Quäker-Fabrik gewechselt. Das Zusammentreffen der beiden wurde von seiner Schwester „arrangiert“ und funktionierte. Willi Staubesand gab der jungen Frau einen „Eckes Edelkirsch“ aus – und es funkte zwischen den beiden. Ein Jahr später erfolgte die Hochzeit auf dem Standesamt von Grevenbroich. Den kirchlichen Segen erhielten sie am 18. Mai in der Kapellener Pfarrkirche.

Mit den Töchtern Rita und Gerda zog das Paar nach Orken, nach der Geburt der dritten Tochter Bettina dann nach Grevenbroich. Vor 24 Jahren folgte der Umzug in eine Wohnung an der Frischmuthstraße, wo sie noch heute leben. „Die große Leidenschaft meiner Eltern war das Reisen“, erzählt die Tochter und erinnert sich besonders an Camping- und Wohnmobilurlaube in Österreich.

Handarbeiten ist das Hobby der Jubilarin, die über die Jahre schon hunderte Babyjäckchen und Socken gestrickt hat. „Um auf dem Laufenden zu bleiben“ nutzt sie ihr Laptop. Willi Staubesand (86) dürfte als „Mann auf dem Fahrrad“ vielen Grevenbroichern bekannt sein, weil er täglich seine 20-Kilometer Runde fuhr. Die drei Töchter, zwei Enkelinnen und zwei Urenkelinnen, freuen sich auch ohne große Feier, dass der vor 65 Jahren geschlossene Bund der Eltern schon so lange hält.

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