Lückenschluss geplant Erftverband renaturiert Fluss an der Frimmersdorfer Höhe

Frimmersdorf · Der Erftverband will ab Februar den letzten Abschnitt des Flusses entlang der Frimmersdorfer Höhe renaturieren. Danach soll der Umbau ab 2023 im Teilstück zwischen Stadtpark und Hemmerdener Weg weitergehen.

 In Teilen ist die Erft bereits neu gestaltet.

In Teilen ist die Erft bereits neu gestaltet.

Foto: Wiljo Piel

Die Erft soll in diesem Jahr wieder ein Stück naturnaher werden. Im Rahmen der Flussrenaturierung packt der Eftverband das letzte Teilstück entlang der Frimmersdorfer Höhe an. „Wir planen einen Lückenschluss. In den vergangenen Jahren haben wir bereits mehrere Abschnitte von der Stadtgrenze bis zur Kreisstraße 39 umgestaltet. Mittendrin liegt aber noch ein circa 500 Meter langer, noch nicht bearbeiteter Abschnitt“, sagt Christian Gattke vom Verband in Bergheim. Dieses Teilstück hat sich der Erftverband bis zum Schluss aufgehoben. „So hatten wir mehr Zeit für die Planung. Dort gibt es für die Umgestaltung nicht viel Platz zur Frimmersdorfer Höhe hin“, sagt Gattke. „Wir möchten im Februar mit dem Umbau beginnen“, kündigt er an.

Ein Ziel ist, dass der dort kanalisierte Fluss ein naturnaheres Bett erhält. Dafür wird ein Bagger Wasserbausteine aus der Uferbefestigung herausreißen, mit dem Material werden etwa Inseln und Buhnen geschaffen. „Der Bagger wird im Fluss auf einem mit ihm geschaffenen Podest aus Steinen stehen“, erläutert Gattke. Mit der neu modellierten Flusslandschaft entstehen unterschiedliche Lebensräume – Zonen mit Röhricht etwa und Bereiche mit unterschiedlichen Fließgeschwindigkeiten. Zonen mit geringer Strömung würden von Jungfischen gern genutzt. Ein Ergebnis der bisherigen Umgestaltung. „Eine Untersuchung der Erftfischereigenossenschaft ergab, dass dort jetzt wieder die Barbe vorkommt“, sagt Gattke. Und in neuen Uferabbrüchen  sei der Eisvogel zu finden.

Anlass für die Erftrenaturierung ist, den Fluss auf die im Zuge des Braunkohleausstiegs deutlich sinkende Wassermenge vorzubereiten. Künftig entfallen die Sümpfungswässer. Als nächstes steht der Abschnitt vom Stadtpark bis zum Hemmerdener Weg an. „Wir wollen noch im Januar den Auftrag für die Planung vergeben“, kündigt Gattke an. Der Start des Umbaus steht für  2023 auf dem Zeitplan.

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