Standort für Supermarkt in Neuenhausen gesucht Stadt plant Standort für Neuenhausener Markt

Grevenbroich · Letzte Weichen für das aktualisierte Einzelhandelskonzept der Stadt Grevenbroich stellte jetzt der Planungsausschuss.

Bei drei Nein-Stimmen aus UWG und FDP stimmten die Politiker dem Gesamt-Konzept zu. „Es ist zu starr, nicht zukunftsweisend“, begründete Peter Cremerius (FDP). „Das Konzept verhindert eine wirtschaftliche Entwicklung vor allem außerhalb der Innenstadt“, sagte Rolf Göckmann (UWG). Norbert Gand (CDU) dagegen betonte, dass eine Ablehnung des Einzelhandelskonzepts den Verlust von Fördergeldern bedeuten würde.

Auf einhellige Zustimmung stießen aber mehrere Ergänzungen im Konzept. Die CDU-Fraktion macht sich für einen potenziellen Standort für einen Supermarkt in Neuenhausen stark, dort bestehe Bedarf für einen Nahversorger. Die Inhaber des bisherigen Lebensmittelgeschäfts hätten die Schließung in den nächsten beiden Jahren angekündigt. Unter dieser Voraussetzung soll ein Standort für einen Nahversorger im Ort gesucht werden. Alle Fraktionen stimmten dem neu aufgenommenen Passus zu, dass im Falle der Schließung des bisherigen Geschäfts „ein Bedarf für den Ortsteil Neuenhausen“ gesehen wird. Gleich darauf machte der Planungsausschuss Nägel mit Köpfen. Die Mitglieder beschlossen die Aufstellung für eine Änderung des Flächennutzungsplans, um auf der Fläche am Ortseingang neben dem alten Friedhof einen Standort für einen Supermarkt zu ermöglichen. Bislang ist das Areal als „Regionaler Grünzug“ ausgewiesen. Geklärt werden muss außerdem, ob der Regionalplan geändert werden muss und wie groß der Markt dort ausfallen darf.

Einen anderen denkbaren Standort für einen künftigen Nahversorger sieht die Fraktion „Mein Grevenbroich“ auf der Fläche des ehemaligen Finanzamts an der Erckensstraße, das zurzeit als Flüchtlingsunterkunft dient. „Die Achse vom Bahnhof zur Innenstadt entlang der Bahnstraße soll gestärkt werden, und genau an dieser Achse liegt dieser Standort“, erläuterte Fraktionsvorsitzende Martina Suermann. Einstimmig beschloss der Ausschuss, diese Fläche im Einzelhandelskonzept als Potenzialfläche vorzusehen.

Eine weitere Ergänzung betrifft den Nahversorgungsstandort „An der Wassermühle“ in Gindorf. Bei der Überplanung soll die Stadtverwaltung „mit der Landesplanung eine maximal mögliche Ausweitung der Verkaufsflächen für den Einzelhandel abstimmen“.

(cso-)
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