Fällarbeiten zwischen A 46 und der Südstadt Ein Fällkran beseitigt Bäume an der A 540-Böschung

Grevenbroich · An der ehemaligen A 540 haben Fällarbeiten begonnen – mit großem Gerät. Warum die Bäume gekappt werden, wie das funktioniert und wie lange Fahrer mit Beeinträchtigungen rechnen müssen.

 Die ehemalige A 540 ist zum großen Teil von Böschungen mit Bäumen gesäumt. (Archivfoto)

Die ehemalige A 540 ist zum großen Teil von Böschungen mit Bäumen gesäumt. (Archivfoto)

Foto: Dieter Staniek

Schweres Gerät ist auf der ehemaligen A 540 (heute B 59) aufgefahren. Der Landesbetrieb Straßen NRW hat dort mit Gehölzarbeiten begonnen. „Je nach Witterung werden die Arbeiten circa zwei Wochen dauern“, teilt Gregor Hürter, Sprecher der Niederlassung Mönchengladbach, mit. „Die Arbeiten dienen der Böschungssicherung. Dabei werden abgestorbene Bäume und nicht mehr standfeste Bäume entfernt.“

Dabei kommt ein sogenannter Fällkran zum Einsatz. Dabei handelt es sich laut Gregor Hürter um eine Spezialmaschine, die an der Spitze des Auslegers über ein Fällaggregat verfügt. Das umschließt den zu fällenden Stamm, führt den Trennschnitt aus und legt den Baum dann ab. Etliche gefällte Baumstämme lagen am Dienstag bereits an der Böschung in Fahrtrichtung Jüchen. Zudem werden Schilder von Bewuchs befreit.

Die Gehölz-Arbeiten werden, wie Hürter informiert, auf beiden Straßenseiten der B 59 durchgeführt – zwischen Jüchen und der Südstadt. Auch in den „Ohren“ der Autobahn-Anschlussstellen wird gearbeitet. Die Trupps rücken mit mehreren Fahrzeugen an. Autofahrer müssen laut Straßen NRW auf der ehemaligen A 540 mit eingeengten oder zum Teil gesperrten Fahrstreifen rechnen.

So mancher Anwohner sieht die Baumfällungen eher ungern und befürchtet, dass wegen des lichter werdenden Grünstreifens mehr Verkehrslärm von der Straße, auf der schnell gefahren wird, zu den Wohnsiedlungen dringt. Wiederholt hatten Laacher und Elfgener mehr Lärmschutz gefordert.

Laut Straßen NRW übernehmen Bäume „eine Lärmschutzfunktion – entgegen der landläufigen Meinung – nicht. Hierbei handelt es sich eher um einen psychologischen Effekt.“ Seien nach Pflegemaßnahmen die Autos auf der Straße für die Anlieger plötzlich sichtbar, könne sich die „gefühlte“ Lautstärke der Straße erhöhen. „Geräuschquellen, die zusätzlich gesehen werden, nimmt der Mensch in der Regel intensiver wahr“, heißt es beim Landesbetrieb.

Eine „merkliche, physikalisch messbare Schallreduktion“ werde erst bei einer Breite des Gehölzstreifens von 100 Metern erreicht.

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