Strukturwandel in Grevenbroich Dörfer im Umfeld der Kraftwerke sollen gestärkt werden

Grevenbroich · Welche Chancen birgt der Strukturwandel für Grevenbroich? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt eines Austauschs, zu dem Bürgermeister Klaus Krützen jetzt in den Bernardussaal geladen hatte. Es wurden auch Ideen für Frimmersdorf und Neurath genannt.

 Ideen sind gefragt - unter anderem für Dörfer wie Frimmersdorf und Neurath (hier im Bild).

Ideen sind gefragt - unter anderem für Dörfer wie Frimmersdorf und Neurath (hier im Bild).

Foto: Kandzorra, Christian

Zum Austausch im Berardussaal trafen sich Vertreter der „Starke Projekte GmbH“, der „Zukunftsagentur Rheinisches Revier“, des Bauministeriums und der Strukturwandel-Stab­stelle des Wirtschaftsministeriums. In diesem sogenannten Dialogverfahren berieten die Teilnehmer auch über die Folgen des Strukturwandels für die Stadt Grevenbroich. Dabei stand das Projekt „Stärkung der Dörfer im Umfeld der Kraftwerke“ im Mittelpunkt. Ein Fokus liegt hier vor allem auf den Dörfern im südlichen Teil des Stadtgebiets. Ziel soll die Entwicklung der besonders vom Strukturwandel betroffenen Ortsteile sein.

In Frimmersdorf und Neurath sollen beispielsweise die Nahmobilität attraktiver gestaltet, eine Umnutzung der RWE-Flächen vorangetrieben und neue Wohn- und Arbeitsstandorte geschaffen werden. Auch sollen die Dorfgemeinschaften gestärkt werden. Was gerade nach dem Wegfall der Erfthalle auf großes Interesse stoßen dürfte: Es gibt den Vorschlag, für die Dorfgemeinschaft Frimmersdorf einen Versammlungsraum zu errichten. In Neurath könnte ein Mehrgenerationenspielplatz im Bereich des Altenparks geschaffen werden.

Trotz des Umwandlungsprozesses zu einer Dienstleistungsgesellschaft dominiert in Grevenbroich nach wie vor das verarbeitende Gewerbe – dazu zählen der Braunkohleabbau und die Verarbeitung von Aluminium. Im regionalen Vergleich ist der Anteil in Grevenbroich noch immer sehr hoch. Das zeigt sich etwa bei den Beschäftigtenzahlen nach Branchen im Stadt-/Landvergleich: Im Landesschnitt sind laut Stadt 26 Prozent der Erwerbstätigen im produzierenden Gewerbe tägig, in Grevenbroich 42 Prozent. „Deshalb ist es wichtig, dass wir für unsere großen Industrieflächen, gemeinsam mit dem Eigentümer RWE, eine gewerbliche Nachnutzung auf den Weg bringen. Dabei haben nachhaltige Arbeitsplätze für mich Priorität. Auch das zukünftige Gewerbesteueraufkommen ist für uns ein wichtiger Faktor“, erklärte Klaus Krützen.

(NGZ)
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