Städtefreundschaft mit Grevenbroich Deutsch-niederländische Kunst-Freunde

Grevenbroich  · Im Rahmen der Städtepartnerschaft präsentieren Ans Joosten und Gereon Riedel ihre Skulpturen an der Kölner Straße.

 Gegenseitige Sympathie: Ans Joosten und Gereon Riedel bestreiten eine gemeinsame Ausstellung. Ab dem 7. September werden ihre Skulpturen auch in den Niederlanden gezeigt.

Gegenseitige Sympathie: Ans Joosten und Gereon Riedel bestreiten eine gemeinsame Ausstellung. Ab dem 7. September werden ihre Skulpturen auch in den Niederlanden gezeigt.

Foto: Georg Salzburg

Es ist eine besondere Ausstellung an einem besonderen Ort: In einem leerstehenden Ladenlokal an der Kölner Straße stellen noch bis Ende Juni Ans Joosten und Gereon Riedel aus. Die Ausstellung ist ein weiterer Freundschaftsbeweis zwischen der Stadt Grevenbroich und der niederländischen Gemeinde Panningen. „Zerbrechliche Aggression“ lautet der Titel, die Exponate des Deutschen und der Niederländerin korrespondieren miteinander – und dass Aggressionen zerbrechlich sind, ist eine hoffnungsvolle Botschaft.

Ans Joosten ist mit Skulpturen vertreten, ihren Arbeiten stehen für das Zerbrechliche, während Gereon Riedel den aggressiven Part beigesteuert hat. Was die Menschen auf dieser Welt bewegt und berührt, das lässt die 58-Jährige in ihre Skulpturen einfließen. Sie macht es sich nicht leicht, wenn sie den „Springstone“ aus Zimbabwe verwendet, eine besonders harte Sorte des Serpentins. Was auffällt: Die niederländische Künstlerin kombiniert gerne glatte, polierte mit rauen Flächen. Ihre Figuren geben sich nachdenklich, meditierend, sie scheinen sich die Zeit zum Durchatmen zu nehmen, und tun damit genau das, was vielen Menschen in einer hektischen Zeit abgeht.

Empfangen wird der Besucher mit offenen Armen: Diese stark abstrahierte Figur von Gereon Riedel muss ihre Aufmerksamkeit mit dem am Boden liegenden Engel teilen – einem gefallenen Engel, dem zum Glück schon ansatzweise neue Flügel wachsen. Der Kopf des „Erhabenen“ von Ans Joosten ändert seinen Gesichtsausdruck je nachdem, aus welcher Perspektive man ihn anschaut. Tränen aus Glas gehören zu den besonderen Exponaten, dieses Objekt ist von Ans Joosten. Von Gereon Riedel stammt der ultimative Hoffnungsträger: Ein Gerät mit Betonkorpus mit Tasten und Antennen zum Übermitteln von Botschaften: Es kann sowohl „War“ als auch „Love“ eingetippt werden. In einem kleinen Spiegel sieht sich derjenige, der das Gerät bedient. Er sieht, dass es an ihm liegt, ob er sich für Krieg oder für die Liebe entscheidet.

Die Ausstellung in der Pop-up-Galerie E 1 an der Kölner Straße ist noch bis Ende Juli zu folgenden Zeiten geöffnet: mittwochs von 17 bis 20 Uhr, samstags von 11 bis 14 Uhr sowie sonntags von 14 bis 17 Uhr.

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