Grevenbroich blüht wieder auf Das „Laacher Lächeln“ blüht jetzt im XXL-Format

Laach · Die Mitglieder des örtlichen Fördervereins haben das Logo im vergangenen Jahr mit nicht weniger als 21.500 Blumenzwiebeln am Ortseingang nachgepflanzt – und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

 Nur von oben gut zu sehen: das 30 Meter breite und 20 Meter hohe „Laacher Lächeln“ an der Bergheimer Straße.

Nur von oben gut zu sehen: das 30 Meter breite und 20 Meter hohe „Laacher Lächeln“ an der Bergheimer Straße.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Laach – klar, das ist der Name eines der kleineren Grevenbroicher Stadtteile. Laach – das ist „op Kölsch“ aber auch die Aufforderung zum Lachen. „Laach doch ens“, sagen die Domstädter. Der Jägerzug „Waldhorn“ hat das eine mit dem anderen verbunden und in einer Art Marketing-Aktion fürs Dorf das „Laacher Lächeln“ erfunden.

Das knallgelbe Ortsschild mit dem breiten Grinsen findet sich seit 2009 auf vielfältige Art wieder – auf Anstecknadeln, Aufklebern, Tassen und sogar auf Uhren. Und wenn die Laacher in die Ferne schweifen, nehmen sie eine Kopie ihres Lächelns mit und halten es stolz in die Kamera – egal, ob sie nun in Singapur, Japan oder China unterwegs sind. Eine schöne Idee.

Die jetzt um einiges größer geworden ist. Denn das „Laacher Lächeln“ gibt es nun auch im XXL-Format. Die Mitglieder des örtlichen Fördervereins haben das Logo im vergangenen Jahr mit nicht weniger als 21.500 Blumenzwiebeln am Ortseingang nachgepflanzt – und das Ergebnis kann sich sehen lassen. „Das sieht super schön aus“, sagt Vizevorsitzender Guido Eßer mit Blick auf die am Ortseingang täglich mehr erblühenden Osterglocken.

Schon 2018 kamen die Laacher Akteure auf die Idee, ihr „Lächeln“ auf die große Wiese am Rande des Neubaugebiets zu zaubern. Im vergangenen Herbst wurde es dann ernst: An zwei Tagen im Oktober steckten die Mitglieder mit Hilfe eines Schnurgerüstes den 30 Meter breiten und 20 Meter hohen Rahmen für ihr Logo ab. Die für die Buchstaben notwendigen Schablonen wurden im Vorfeld angefertigt, alleine das „L“ ist 3,6 Meter breit und 4,8 Meter hoch.

Bevor sie ans Werk gingen, bewiesen die Laacher echten Erfindergeist: Sie entwickelten ein großes Messer, das an die Gabel eines Traktors des Landwirten Hans Peter Fink montiert wurde und mit dem die Grasnarbe passgenau geschnitten wurde. „Das war eine erhebliche Erleichterung“, schildert Guido Eßer. Dennoch sei es für die Frauen und Männer des Fördervereins ein mächtiger Aufwand gewesen, die vielen Zwiebeln in die Erde zu bringen.

Das Ergebnis der Mühen kann sich sehen lassen: Der 17 Meter breite Ortsname Laach leuchtet jetzt prächtig gelb in der Schriftart „Times New Roman“ auf der grünen Wiese an der Bergheimer Straße. Und nicht nur in diesem, sondern auch in den kommenden Frühjahren.

Möglich gemacht hat’s der ehemalige Grevenbroicher Schützenkönig Victor Göbbels mit seiner Aktion „Grevenbroich blüht wieder auf“, die er vor drei Jahren ins Leben rief. Seitdem setzten Hunderte Menschen im gesamten Stadtgebiet viele Hunderttausend Blumenzwiebeln in die Erde und sorgten so im Frühjahr für ein tolles Bild. Den Anstoß der Aktion gaben Facebook-Kommentare, dass in Grevenboich alles grau und nichts los ist. Göbbels hielt dagegen – und zeigt, was mit Engagement alles möglich ist. Grevenbroich blühte, lange nach der Landesgartenschau, wieder auf – das ist vor allem jetzt in vielen Stadtteilen zu sehen.

Victor Göbbels will die Aktion fortsetzen, diesmal sollen Stauden gepflanzt werden. „Osterglocken blühen nur wenige Wochen, mit Blütenstauden schaffen wir ein schönes Bild auch zu anderen Zeiten“, sagt er.

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