Feiern und einkaufen in Grevenbroich Neues Konzept für das Cityfest
Grevenbroich · Werbering-Vorstand bringt neue Ideen ein – „es geht an die heilige Kuh“.
Bereits seit Mai dieses Jahres hat der Werbering einen neuen Vorstand – und der ist rein weiblich. Vorsitzende der Frauenriege ist Lene Dunt. „Bisher war ich ein ganz normales Mitglied, nun will ich mich als neuer Ideengeber mit frischem Input einbringen.“
Ebenso mutig wie engagiert lässt die Geschäftsfrau den Worten Taten folgen, wie in der Planung der nächsten Veranstaltungen deutlich wird. Es geht um etwas wie das Vorzeigefest: Einen nächsten Cityherbst wird es geben, das über die Stadtgrenzen hinaus bekannte und beliebte Fest soll am letzten Septemberwochenende stattfinden. Das Cityfest aber wird sich deutlich von seinen vorangegangenen Auflagen unterscheiden. „Es geht an die heilige Kuh“, erklärt Dunt „gravierende Veränderungen: Denn das Fest bekommt ein Motto“, das jetzt in Richtung „Essen und Genuss“ geht.
In der Vergangenheit waren es viele Imbissbuden, die den Weg säumten. Nach Vorbild des gut funktionierenden Konzepts des Feierabendmarktes sollen auch fürs bevorstehende Stadt-Event Foodtrucks mit besonderem Angebot die Flaneure versorgen. „Wir erarbeiten derzeit verschiedene Modelle“, die Organisation sollen Robert Jordan und Peter Pfänder übernehmen.
„Viele Kunden erzählten mir in der Vergangenheit, dass ihnen das Fest zu schrill und laut ist“, berichtet die Geschäftsfrau weiter. Deshalb soll der eher spektakuläre Charakter verschwinden, „der Schwerpunkt soll auf den Geschäften liegen“, lautet die Marschrichtung. Für eine „schöne Atmosphäre“ sollen auch nicht mehr Beiträge von einer Riesenbühne sorgen, „wir könnten uns eher einen Saxofonisten oder Gitarristen vorstellen“. Ebenso geht es den aus den vergangenen Jahren bekannten Attraktionen als Rahmenprogramm an den Kragen, sowohl die Automeile als auch die Vereinsmeile sollen „zu einem separaten Zeitpunkt“ veranstaltet werden. So auf das Wesentliche fokussiert, ist das Cityfest „aufgeräumter und schöner“, sagt Dunt.
Der Neuanfang liegt nicht nur im Wechsel der Vorstandriege begründet. „Das Geld hängt nicht in den Bäumen“, karikiert Lene Dunt die finanzielle Situation. Da die Anzahl der Einzelhändler und inhabergeführten Geschäfte in der Innenstadt „nicht wächst, müssen die Mitglieder des Werberings aktiver werden“, also sich intensiver einbringen. „Natürlich sind wir auch auf der Suche nach Sponsoren“, heißt es über die Suche nach Unterstützern für die Veranstaltungen.
„Wir wollen versuchen, auch mit kleineren Aktionen die Innenstadt neu zu beleben“, heißt es beispielsweise über Aktionen wie am kommenden Samstag: Dann ziehen junge Mädchen in auffällig gepunkteten Kleidern und mit Bollerwagen ausgestattet durch die Einkaufsstraßen und verteilen Eiscreme an Kinder. „Etwas ähnliches hatten wir bereits zu Ostern veranstaltet“, damals hatten alle Händler zusammengelegt. „Das kam bei den Leuten gut an. Daran wollen wir anknüpfen.“