Nach Kritik von der SPD CDU verteidigt Pläne für das Schlossstadion

Grevenbroich · Laut Union steckt in der Arena viel Entwicklungspotenzial: Das Stadion in Grevenbroich sei schon jetzt das einzige im Rhein-Kreis Neuss mit einer überdachten Tribüne. Wer alles von einem Ausbau profitieren würde - ein Überblick.

 Das Schlossstadion mit seiner Tribüne bietet nach Meinung der CDU viel Entwicklungspotenzial. 
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Das Schlossstadion mit seiner Tribüne bietet nach Meinung der CDU viel Entwicklungspotenzial. Foto: cka

Foto: Kandzorra, Christian

Die CDU möchte die Sport- und Sportstättenförderung mit einem Bedeutungsgewinn für Grevenbroich als Standort für Veranstaltungen verbinden. Das Schlossstadion biete dafür „enormes Entwicklungspotenzial“, das es zu nutzen gelte. Bereits in den vergangenen Wochen haben sich die Parteivorsitzende Heike Troles und der Fraktionschef Wolfgang Kaiser mit Vorschlägen positioniert. Dafür hagelte es allerdings Kritik von der Ratsmehrheit.

„Dass von Seiten der SPD keinerlei Ansätze kommen und die von uns vorgetragenen Vorschläge bewusst falsch verstanden und missinterpretiert werden, schadet sowohl dem Sport als auch der Standortförderung für die Stadt Grevenbroich“, heißt es jetzt in einer von der CDU-Spitze veröffentlichten Pressemitteilung. „Wir wollen den Sport, die Sportstätten und den Standort Grevenbroich aufwerten. Das Schlossstadion bündelt all diese Vorhaben in sich. Wer das nicht sieht, verweigert sich einer zukunftsorientierten Politik“, macht Heike Troles darin deutlich.

Die gegenüber dem Alten Schloss gelegene Arena sei das einzige Stadion im Rhein-Kreis Neuss, das über eine überdachte Tribüne verfüge. Damit habe es bereits jetzt ein Alleinstellungsmerkmal erreicht. Idealerweise mit Fördermitteln entsprechend auf Vordermann gebracht, könnte das Stadion künftig auch für größere Sportveranstaltungen genutzt werden. Davon könne letztlich auch das in der Nähe liegende Stadtzentrum profitieren, meint die Parteichefin.

Wolfgang Kaiser weist die von der SPD geäußerten Vorwürfe zurück. Die Entwicklung des Schlossstadions habe nichts mit der von der CDU ins Gespräch gebrachten Konzentration von Sportstätten zu tun. „Hier werden von der SPD verschiedene Dinge in einen Topf geworfen“, kritisiert der Fraktionschef. Er sei sich sicher: „Sowohl für den Rhein-Kreis Neuss als auch für Grevenbroich wäre es sehr reizvoll, eine attraktive Sportanlage mit Tribüne anzubieten, um dort größere Sportveranstaltungen durchzuführen. Derzeit gehen viele Entscheidungen und Fördermittel nach Dormagen. Warum nicht auch einmal nach Grevenbroich?“

Den Entwicklungsansatz allein auf Olympia zu reduzieren, „sei schlicht engstirnig“ und vermittle den Eindruck, „dass die SPD gar nicht oder nur in Frimmersdorf-Neurath entwickeln will“, meint Kaiser. Laut CDU biete das Schlossstadion als Sport- und Austragungsstätte viel ungenutztes Potenzial – „das wollen wir aufgreifen und es in der Kreisgemeinschaft hervorheben“, heißt es in der Mitteilung der Union. Die bisherigen Aktivitäten der Vereine, die das Schlossstadion für ihre Zwecke nutzen, sollen von diesen Plänen unberührt bleiben.

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