Streit um Straße in Kapellen CDU gegen Planungs-Stopp an der Schubertstraße

Kapellen · Die CDU hält an der umstrittenen Gestaltung des Platzes an der Schubertstraße in Kapellen fest. „Mir ist unverständlich, wie die Grünen einen Planungs-Stopp beantragen können“, sagt Ratsherr Mirko Gössing.

„Seit 2016 haben die meisten Fraktionen die Entwicklung der Schubertstraße im Bauausschuss positiv begleitet – aber die fachlich nicht damit befassten Fraktionen im Hauptausschuss wissen es scheinbar besser“, so Gössing weiter.

Kostenpflichtiger Inhalt Für die CDU stehe fest, dass die Anwohner nicht mit Baukosten von 800.000 Euro belastet werden sollen. „Wir vertreten aber nach wie vor die Auffassung, dass für die Schubertstraße eine Entwurfsplanung beauftragt werden soll“, sagt Gössing. Das mache Sinn, denn: Sollten künftig Baumaßnahmen in diesem Bereich anstehen – etwa für eine Kanalerneuerung –, könnten Synergien genutzt und die erforderlichen Pläne aus der Schublade geholt werden.

Nicht zuletzt biete eine Entwurfsplanung auch die Grundlage für eine Abstimmung mit den Bürgern, insbesondere mit den Anliegern, betont Mirko Gössing. Und er macht deutlich: „Das Mittel für eine aktive Straßensanierungs-Planung sind Entwurfsplanungen, ansonsten braucht die Politik sich mit dem Thema Straßenbau nicht mehr zu befassen.“

Die Schubertstraße befinde sich nach Ansicht der CDU „in einem desolaten Zustand“. In jedem Jahr müssten die Stadtbetriebe Ausbesserungen vornehmen, um die Verkehrssicherheit gewährleisten zu können. 2016 hätten Bürger und Geschäftsleute den Wunsch an die Union herangetragen, auch die Parksituation zu überprüfen. „Wir haben daraufhin im März 2017 ein Konzept vorgelegt, das einen verkehrsberuhigten offenen Platz vorsieht, der sowohl den Raum für das Parken als auch für Fußgänger und die Natur vorsieht“, erinnert Ratsherr Gössing.

Im Hauptausschuss war in der Vorwoche ein Streit über das Projekt an der Schubertstraße entbrannt. Er mündete in einem Antrag der Grünen: Fraktionschef Dirk Gawlinski fordert, dass ein im Juni 2019 vom Bauausschuss gefasster Beschluss aufgehoben werden soll. Dabei geht es um 29.000 Euro, die ein Fachbüro für die Entwurfsplanung erhalten soll. Zudem zweifeln die Grünen daran, dass die Stadt das rund 800.000 Euro teure Projekt mittelfristig finanziell stemmen kann.

(NGZ)
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