Kanalisation in Grevenbroich-Hemmerden Buscher Straße soll einen Abwasserkanal erhalten

Hemmerden · Die Abwasseranlagen an der Buscher Straße sollen ausgebaut werden – damit will die Stadt verhindern, dass es zu einer Wiederholung der Überflutung vor elf Jahren kommt.

2008 war bei einem extremen Regen Wasser von einer rund zehn Hektar großen Ackerfläche auf einen Wirtschaftsweg parallel zur Buscher Straße geflossen, dann über die Straße auf Grundstücke auf der anderen Straßenseite geströmt. An mehreren Gebäuden kam es zu erheblichen Schäden. Die Folgen des Starkregens hatten ein juristisches Nachspiel, die Versicherung eines Eigentümers nahm die Stadt in Regress. 2017 stellte laut der Gesellschaft für Wirtschaftsdienste (GWD) das Oberlandesgericht Düsseldorf in einem Urteil fest, dass die Stadt in diesem Fall zu Schadensersatz verpflichtet ist.

Die GWD, die das Kanalnetz plant und betreibt, will verhindern, dass Fluten erneut Schaden an Häusern anrichten. Das Bauvorhaben ist Teil des Kanalprogramms 2020, dem der Betriebsausschuss zugestimmt hat. Derzeit  sind Straße und Grundstücke an einen Kanal angeschlossen, der im Wirtschaftsweg daneben verlegt ist. „Wir gehen in zwei  Schritten vor“, kündigt Uwe Bors, Prokurist der GWD, an. Als erstes geplant, in der Buscher Straße einen zusätzlichen Kanal zu verlegen. Darüber hinaus soll die Wasserführung auf dem Wirtschaftsweg verändert werden, so dass das Regenwasser von den landwirtschaftlichen Flächen nicht mehr die Hausgrundstücke überfluten kann. „Dafür prüfen wir mehrere Möglichkeiten“, sagt Bors. So könnte das Regenwasser über ein neues Rinnen-System gelenkt werden. Mit der Planung für eine Lösung wurden zwei Fachbüros beauftragt.

Zur Finanzierung sind 665.000 Euro im Kanalbauprogramm für das kommende Jahr eingeplant, mit weiteren 600.000 Kosten wird nach 2020 gerechnet.

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