Überraschender Fund in Frimmersdorf Massiver Weltkriegs-Bunker bei Kanalbauarbeiten entdeckt

Frimmersdorf · Plötzlich stieß die Baggerschaufel dumpf-kreischend auf harten Beton. Als die Bauarbeiter den Grund für den massiven Widerstand erkundeten, wurden sie ebenso massiv überrascht. Den Kanalbauern in Frimmersdorf war ein Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg im Weg.

 „Am Stüßges End/Auf dem Leuchtenberg ruhen die Kanalarbeiten.

„Am Stüßges End/Auf dem Leuchtenberg ruhen die Kanalarbeiten.

Foto: Dirk Neubauer

Das sechs mal zwölf Meter große Schutzbauwerk war in keiner aktuellen Karte verzeichnet und liegt nach Angaben der Stadtverwaltung mitten auf der Trasse des neuen Kanals.

Der Bauleiter handelte sofort und zog alle Bauarbeiter aus der Grube ab. Der Bereich wurde abgesperrt. Anschließend warteten sie auf die Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes. Denn bei einem solchen Fund muss zunächst untersucht werden, ob sich Waffen, Granaten oder Munition in dem alten Bunker befinden. Das war offenbar nicht der Fall – Entwarnung also für alle Anwohner und Nutzer der vielbefahrenen Straße. Im Anschluss daran wurde der Bunker durch massive Stahlplatten verschlossen, damit sich dort keine Neugierigen selbst in Gefahr bringen können. Am Freitag ruhte die Baustelle, die Straße war für den Durchgangsverkehr weiter komplett gesperrt.

Nun müssen die Experten beurteilen, wie es mit dem Kanalbau in Frimmersdorf weitergehen soll. Da sich der Bunker direkt unter der Straße im Verlauf der künftigen Kanaltrasse befindet, muss er entweder abgerissen oder verfüllt werden. Die Vorbereitungen sorgen nach Auskunft von Stadtsprecher Stephan Renner für die Unterbrechung der Kanalbaumaßnahme. Sobald der Zeitplan für den nun aufgetauchten Bunker und den Fortgang der Kanalbaumaßnahme bekannt ist, will die Stadt diesen mitteilen.

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