Open-Air-Festival in Grevenbroich So verlief „Rock this town“

Grevenbroich · An der Besetzung lag es nicht, dass weniger Besucher als gewohnt kamen. Neun Bands sorgten bei „Rock this town“ für ein abwechslungsreiches Programm. Es war vielmehr das Wetter, das nicht nur den Besuchern zu schaffen machte.

 Rockabilly auf weißem Sand: „Mr Grant and his Booze Brothers“ waren eine von neun Bands bei der fünften Auflage von „Rock this town“.

Rockabilly auf weißem Sand: „Mr Grant and his Booze Brothers“ waren eine von neun Bands bei der fünften Auflage von „Rock this town“.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Nach langer Schaffenspause sollte es ein Comeback der Band „Rosa Brutal“ werden. Doch der Auftritt der 80er-Jahre-Band währte nur einen Song lang. Dann machten die Synthesizer und Keyboards der Grevenbroicher Musiker schlapp. Der Technik wurde es einfach zu heiß.

Die Temperaturen waren das große Problem bei der fünften Auflage des Festivals „Rock this town“. Zwar freut sich Jenny Goergens jedes Mal über schönes Wetter – doch: „Diesmal war es zu viel des Guten“, sagt die Organisatorin im Rückblick auf die Open-Air-Sause am vergangenen Samstag. Hatten sich 2019 noch rund 800 Besucher vor der Bühne auf dem Stadtstrand „Evita Beach“ versammelt, waren es diesmal etwa 350, die sich über den Tag verteilten.

Wer die Tropen-Temperaturen nicht scheute, bekam jenseits des Flutgrabens ein abwechslungsreiches Rock- und Pop-Programm serviert. Dass mit neun Bands zwei weniger als angekündigt dabei waren, lag an Corona. „Die Gruppen mussten kurzfristig absagen, da einige Musiker der Pandemie zum Opfer gefallen waren“, schildert Jenny Goergens. Zu den Stimmungsmachern des Tages zählte vor allem „Bebber Basement“, die sich eine Stunde lang durch die Rockgeschichte coverten. „Einmalig“, sagt die Festival-Organisatorin. „Die Musiker sind alte Hasen, die selbst bei 50 Grad Celsius noch auf der Bühne stehen und dabei Spaß haben würden.“

Um es den Besuchern etwas angenehmer zu gestalten, wurden Baby-Pools aufgepumpt und mit Wasser gefüllt, das zumindest für kühle Füße sorgte. „Und wir haben gefühlt eine Lkw-Ladung Sprudel  an die Musiker verteilt“, berichtet Goergens. Strand-Chef Timo Gössing sorgte indes für kaltes Bier und kühle Cocktails. Ausfälle gab es auch: „,Stoi‘, der Sänger von ,Schallhärte‘, der auf der Bühne bekannterweise alles gibt, hat nach dem Auftritt einen leichten Hitzschlag erlitten“, berichtet Jenny Goergens.

Unzufrieden ist die Organisatorin mit dem Verlauf des Festivals übrigens nicht – im Gegenteil: „Wer die Hitze aushielt, hat tolle Bands und eine klasse Location erlebt“, schwärmt sie. „Evita Beach“ sei ein idealer Veranstaltungsort für das Open Air, vor allem die Musiker seien vom Grevenbroicher Strand begeistert gewesen. Heißt auch: Im nächsten Jahr soll es die sechste Auflage von „Rock this town“ geben – „gerne bei etwas niedrigeren Temperaturen“, meint Goergens.

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