Bürgermonitor aus Grevenbroich Bürger klagt über zugewachsenen Weg

Grevenbroich · Seit Juni beschwert sich Martin Zachow über den schlechten Zustand des Weges zwischen „Zur Waldwiese“ und dem Bend. Die Stadt sagt, der Weg werde noch instandgesetzt, es gebe aber andere Stellen mit höherer Wichtigkeit.

Über den Zustand des Weges, der die Straße „Zur Waldwiese“ mit dem Bend und der Innenstadt verbindet, hatte sich Martin Zachow bereits im Juni beklagt. Nun sieht der 62-Jährige sich erneut veranlasst, auf die Missstände hinzuweisen. Seiner Beobachtung nach lasse die Stadtverwaltung weiterhin eine ausreichende Pflege vermissen. Der Weg wachse regelrecht zu. Nun setzt der Südstädter nach: Im Juni habe er bereits auf die mangelhafte Wegepflege und zudem über die Verkehrssicherung auf dem an den Weg angrenzenden Ascheplatz geklagt. Seither habe die Stadtverwaltung nur einen Rückschnitt des Wildwuchses durchgeführt. 

„Da war ich eigentlich frohen Mutes, dass die verbleibenden Restarbeiten auch noch zeitnah in Angriff genommen werden. Weit gefehlt!“, beklagt Martin Zachow. Mitarbeiter der Stadtbetriebe hätten lediglich drei Laternenmasten an dem Weg freigeschnitten. Und an einigen überhängenden Ästen seien die Spitzen gestutzt worden. Ansonsten sei die Situation aber unverändert.

Geklagt hatte Martin Zachow bereits im Juni auch über den entwidmeten Ascheplatz, der für den Sportbetrieb nicht mehr zur Verfügung steht, aber trotzdem regelmäßig maschinell von der Stadt gepflegt und geharkt werde. Er hatte argumentiert, die Stadt setzte sogar die für 238.000 Euro angeschaffte Heißwasser-Spezialmaschine zur zur Säuberung der Spielfeldränder ein, obwohl die Stadt doch unter Finanznot leide.

Stadtsprecher Stephan Renner habe auf die Verkehrssicherungspflicht hingewiesen, die auch für entwidmete Plätze gelte, erinnert Zachow. Er bezweifelt aber, dass sich diese Pflicht auch auf Sportplätze bezieht. Und der Südstädter stellt fest: „Jedenfalls ist die Stadt dieser Pflicht an der ausgewaschenen Betonröhre sowie an dem über dem Weg hängenden abgestorbenen Baum nach nunmehr acht Monaten nicht nachgekommen. Im Falle eines Unglücks wäre der Stadt hierbei grobe Fahrlässigkeit vorzuwerfen“, meint Zachow.

Stadtsprecher Stephan Renner sagt aber: „Der abgestorbene Baum ist bereits beseitigt worden.“ Die Pfützenbildungen und die ausgewaschene Betonröhre auf dem Weg seinen jetzt auf dem Arbeitsprogramm der Kolonne. „Andere Mängel im Stadtgebiet waren aber dringlicher zu beheben. Der Weg wird zeitnah angepackt“, verspricht er und erläutert: „Unsere Straßenkontrolleure nehmen täglich Mängel und Schäden auf, die dann nach und nach abgearbeitet werden. Dabei ist nicht der Zeitpunkt der Schadensaufnahme dafür entscheidend, in welcher Reihenfolge die Mängel und Schäden behoben werden, sondern die Art des Schadens und die dadurch entstehende Gefährdung mit Blick auf die Verkehrssicherungspflicht.“ Alle Mängel und Schäden würden behoben, „dies kann aber nicht immer umgehend erfolgen“. Und der Grünschnitt dürfe nicht in der Wachstumsphase erfolgen. Zur Frage des Ascheplatzes äußerte sich der Stadtsprecher aber nicht erneut.

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