Brauchtum in Grevenbroich Verjüngter BSV-Förderverein will Altes bewahren und Neues wagen

Grevenbroich · Stark verjüngt präsentiert sich der neue Vorstand des Bürgerschützenvereins Grevenbroich. An der Spitze steht der 28 Jahre alte Felix Brockelt, der sich mit seinem Team nicht nur die Pflege des Brauchtums auf die Fahnen geschrieben hat.

 Felix Brockelt mit dem Plakat für das nächste Schützenbiwak auf dem Kirmesplatz.

Felix Brockelt mit dem Plakat für das nächste Schützenbiwak auf dem Kirmesplatz.

Foto: Dieter Staniek/Stan

Bewährtes bewahren, das Brauchtum pflegen und sich dabei notwendigen Neuerungen nicht verschließen. Das hat Felix Brockelt als neuer Chef des verjüngten Vorstands im Förderverein des Bürgerschützenvereins Grevenbroich auf seiner Agenda. Und dabei ist er im Einklang mit den übrigen Vorstandsmitgliedern Manfred Dörenkamp, Florian Mikulla, Dirk Johnen und Daniel Tockhorn.

„Wir möchten in erster Linie das Brauchtum fördern“, sagt der 28 Jahre alte Grevenbroicher. Dabei sei es wichtig, weiterhin ein offenes Ohr für die Älteren zu haben und sich zeitgleich den aktuellen Herausforderungen zu stellen. „Die Einflüsse von jungen Menschen sind dafür nötig“, meint Brockelt. Wie Florian Mikulla (25) gehörte er zu den Edelknaben, die von Ulrich Herlitz unter die Fittiche genommen wurden. Nach den Jungschützen machte er den Sprung in den Jägerzug St. Sebastian und gehört jetzt in der zweiten Amtszeit zum Förderverein.

Felix Brockelt, der in Düsseldorf Germanistik und Philosophie studiert, ist ehrenamtlich sehr aktiv. Während der Coronazeit engagierte er sich etwa für Senioren. Über seinen Onkel Carsten Schmitz kamen er und sein Bruder Jan zum Schützenwesen. Glücklich ist er, dass seine Freundin Maike alles mitträgt. Generell will sich der Vorstand des Fördervereins künftig auch neuen Wegen nicht verschließen. „Dabei muss auch die Rolle der Frauen im Regiment neu gedacht werden“, meint Brockelt. Unantastbar bleibt für ihn hingegen die Rolle des Königs, der dienstagabends gekrönt wird. „Wenn er und andere Ehrenämter nicht mehr im Mittelpunkt stehen, kann man sich auch an den Stammtisch setzen“, meint der überzeugte Schütze.

Eine Herausforderung für den Förderverein sei es, das Biwak „von Schützen für Schützen“ selbstständig zu gestalten und ihm seinen ganz eigenen Charme zu verleihen. Denn locker soll’s werden – und Spaß soll es machen. Dafür steht das Orga-Team am Freitag, 19. August, 19 Uhr, mit Spielen wie Bierpong und Cornhole parat. Die Züge des Schützenkönigs und des Kronprinzen übernehmen den Ausschank. Erinnerungen an den hoffentlich gelungenen Abend werden in der Fotobox der Edelknaben festgehalten. Als „DJ-Würmchen“ legt Dirk Holl bekannte Oldies und Chart-Hits auf. Der Grillstand wird von Schützen aus diversen Zügen besetzt und bietet neben Würstchen und Nackensteaks auch Maiskolben als vegetarische Alternative.

Für Atmosphäre sorgt ein Lagerfeuer, das vom Jägerzug St. Florian bewacht wird. Es gibt Laugenbrezeln, eine Weinverkostung und Spirituosen. Zur Vorsicht regt Felix Brockelt an: „Wer kommt, sollte sich vor dem Besuch des Biwaks kurzfristig testen lassen“.

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