Grevenbroich Grevenbroich blüht langsam wieder auf

Grevenbroich · Viele Helfer brachten 2017 mehr als 200.000 Blumenzwiebeln unter die Erde. Initiator Viktor Goebbels denkt an eine Fortsetzung.

 Kreativ: An der Karl-Oberbach-Straße blüht - wie auch im Finlay-Park - bald ein GV-Beet.

Kreativ: An der Karl-Oberbach-Straße blüht - wie auch im Finlay-Park - bald ein GV-Beet.

Foto: Piel

Grevenbroich blüht wieder auf. Das war das Motto einer Aktion, die der ehemalige Schützenkönig Viktor Goebbels im vergangenen Sommer startete und die stadtweit auf große Resonanz stieß. Mehrere Hundert Aktive sorgten ehrenamtlich dafür, dass weit über 200.000 Blumenzwiebeln in Parks, an Straßenrändern und in Grünanlagen unter die Erde kamen. Das Ergebnis ihrer Arbeit lässt sich allmählich blicken. 23 Jahre nach der Landesgartenschau blüht Grevenbroich langsam wieder auf.

"Das sieht alles schon sehr gut aus", sagt Viktor Goebbels zufrieden. Viele der 110.000 im Stadtgebiet gepflanzten Osterglocken stehen bereits in der Blüte, und auch die 50.000 Krokusse sorgen allenthalben für bunte Farbtupfer. "In wenigen Wochen werden auch die 50.000 Tulpen zu sehen sein", berichtet Goebbels. Was ihm ein wenig Sorgen bereitet: "Nach dem Kälteeinbruch der vergangenen Tage lassen einige der Osterglocken ihre Köpfe hängen. Ich hoffe, dass sie sich noch erholen werden."

 Gut geschützt durch die Mauern des Alten Schlosses stehen diese Narzissen bereits in Blüte.

Gut geschützt durch die Mauern des Alten Schlosses stehen diese Narzissen bereits in Blüte.

Foto: Piel

Um die Aktion in diesem Jahr fortzuführen, hatte Goebbels unlängst 45 Grevenbroicher Händler unter einen Hut gebracht, die insgesamt 2000 blühende Mini-Narzissen an ihre Kunden verschenkten - mit der Bitte, die Zwiebeln nach der Osterglockenblüte unter die Erde zu bringen. "Und das möglichst an öffentlichen Plätzen, damit viele etwas davon haben", sagt Goebbels.

Durch die ursprünglich im Sozialen Netzwerk "Facebook" gestartete Initiative, der sich viele Vereine und Einzelpersonen anschlossen, ist es gelungen, die Stadt in diesem Frühjahr etwas farbenfroher zu gestalten. "Leider blühen die Narzissen, Krokusse und Tulpen nur einige Wochen", bedauert Viktor Goebbels. "Dann ist es vorbei mit der Farbenpracht."

 Mehr als 50.000 Krokus-Zwiebeln wurden im vergangenen Jahr gepflanzt. An vielen Stellen der Stadt sorgen für die Frühjahrsblüher für bunte Farbtupfer.

Mehr als 50.000 Krokus-Zwiebeln wurden im vergangenen Jahr gepflanzt. An vielen Stellen der Stadt sorgen für die Frühjahrsblüher für bunte Farbtupfer.

Foto: W. Piel

Dieser Umstand hat ihn auf eine weitere Idee gebracht. "Es wäre schön, wenn die Aktion fortgeführt werden könnte - und zwar mit Pflanzen, die möglichst lange in den Sommermonaten blühen." Viktor Goebbels denkt dabei insbesondere an Lavendel, der nicht nur bläulich-violett blüht, sondern der auch einen angenehmen Duft verströmt. "Ich habe mich bereits mit einem Gärtner in Verbindung gesetzt, der herausfinden soll, welche Lavendel-Sorte am längsten blüht - am besten in der Zeit zwischen Mai und September", sagt Goebbels. Die Pflanzen könnten an Straßenrändern oder in Grünanlagen gesetzt werden, überlegt der Blumenfreund, der auch heimische Firmen für diese Aktion gewinnen möchte. "Wer interessiert ist, kann sich jetzt schon einmal über Facebook bei mir melden", betont Viktor Goebbels.

Was ihm an der Pflanzaktion 2017 besonders gefallen hat: "Viele Grevenbroicher haben gemeinsam ihre Freizeit geopfert. Ich glaube, das hat auch ein wenig das Wir-Gefühl in der Stadt gestärkt."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort