Seniorenzentren in Grevenbroich Bereit fürs erste Wiedersehen im Altenheim

Grevenbroich · Auf Sonntag, 10. Mai – Muttertag –, fiebern viele Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen entgegen: Im Zug der Lockerungen von Beschränkungen wegen der Corona-Krise dürfen die Frauen – und auch Männer – in den Heimen nach langer Zeit endlich wieder Besuche von Kindern, Geschwistern und anderen Verwandten empfangen.

Die Heime müssen damit eine  weitere Aufgabe bewältigen. Zu den Hygienevorschriften für Bewohner und Mitarbeiter kommen besondere Regelungen für die Besucher hinzu.  Einschränkungen sind nötig. Nicht jeder, der will, kann auch kommen.

„Bei uns gilt pro Bewohner eine einstündige Besuchszeit eines Angehörigen“, berichtet Daniel Kärcher, Leiter des Seniorenzentrum Lindencarré. Begleitet von einer Pflegekraft finden die Treffen im weitläufigen Garten statt; entweder auf den Bänken oder auf der überdachten Terrasse. Die Hygienevorschriften  müssen natürlich eingehalten werden. Um den Besuchsdienst von morgens bis abends durchführen zu können, wurde im Lindencarré zusätzliches Personal eingestellt. Dennoch ist davon abzuraten, spontan ins Seniorenzentrum an der Hundhausenstraße zu kommen. „Die Besuche müssen vorher terminiert werden“, sagt Kärcher; anders seien die Organisation und die Kontrolle gar nicht möglich in dem Heim mit 135 Bewohnern.  Einen etwas anderen Weg geht das Caritashaus St. Barbara an der Montanusstraße. Wie Kaspar Müller-Bringmann von der Pressestelle erklärt, stehen am Muttertag zwei Räume nur für Besuchszwecke bereit. In der Kapelle und im Klubraum können jeweils zwei Bewohner von je zwei Angehörigen besucht werden. Die Besuchszeit wurde auf eine halbe Stunde begrenzt. Die Einschränkung müsse sein, um möglichst viele Besuche zu ermöglichen, sagt Müller-Bringmann. „Bereits am Donnerstag gab es die ersten telefonische Anfragen.“

Von einem spontanen Besuch, um etwa einen Blumenstrauß abzugeben, rät er dringend ab. „Nur wem ein fester Termin von der Hausleitung zugeteilt wurde, der hat auch Zutritt.“ Die Regelung mit zwei Räumen gilt zunächst nur für den Muttertag. „Ab Montag steht nur noch ein Raum zur Verfügung.“  Selbstverständlich könnten viele der rund 80 Bewohner es gar nicht mehr erwarten, endlich wieder von Angehörigen besucht zu werden.

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