Mittelstandsvereinigung in Grevenbroich Auszeichnung für „Mietbar“-Chefs

Grevenbroich · Der Regionalverband Korschenbroich-Jüchen-Grevenbroich der CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT) hat ihre „Unternehmer des Jahres 2021“ gekürt: Marc Pesch und Dustin Thissen erhielten die Auszeichnung „für unternehmerischen Mut in Corona-Zeiten“.

 Marc Pesch (r.) und Dustin Thissen erhielten jetzt den Preis „Unternehmer des Jahres 2021“. 
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Marc Pesch (r.) und Dustin Thissen erhielten jetzt den Preis „Unternehmer des Jahres 2021“. Foto: Stan

Foto: Dieter Staniek/Stan

Pesch und Thissen hatten in den vergangenen Monaten nicht nur Drive-in-Konzerte veranstaltet, sondern auch die „Mietbar“ an den Start gebracht, in der sich im vergangenen Sommer die bekanntesten Kölner Bands die Türklinike in die Hand gaben. „Eine spannende Angelegenheit“, meinte NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper, der zu den 40 Gästen der Preisverleihung zählte.

MIT-Vorsitzender Stephen Haines hatte die Veranstaltung vorbereitet, Heike Troles hielt die Laudatio auf die beiden Grevenbroicher Unternehmer. Die „Mietbar“ sei eine Bereicherung für die Stadt, stellte die Landtagsabgeordnete fest und meinte: „Marc Pesch und Dustin Thissen handelten clever und wohlüberlegt, als sie Drive-in-Konzerte planten, die in Corona-Zeiten die Menschen begeisterten.“

Das Unternehmer-Duo blickt auf zwei bewegte Jahre zurück. „Zunächst haben wir gedacht, das Ganze dauert nur ein paar Wochen, und haben für Senioren Besorgungen gemacht und Essen rundgefahren“, erinnert sich. Die Absage von 100 Veranstaltungen im Jahr 2020 sei ein Kahlschlag gewesen. „Da war Kreativität gefragt“, sagt Pesch.

Den entscheidenden Anstoß habe die Kölner Band „Brings“ gegeben, als sie den Vorschlag mache, Konzerte in Autokinos anzubieten. „Da es die nicht mehr gibt, haben wir Pop-up-Veranstaltungen in Düsseldorf, Köln, Bergheim und auch in Grevenbroich organisiert“, berichtet Pesch. Zu insgesamt 40 Autokonzerten kamen bis Februar 2022 nicht weniger als 50.000 Besucher.

Begeistert seien die beiden Unternehmer von der Treuer ihrer Mitarbeiter. Dustin Thissen lobte die Flexibilität der insgesamt 70 Beschäftigten – meist 450-Euro-Kräfte –, die bei Autokonzerten und an Cocktailbars im Einsatz waren.

Mit der „Mietbar“ sei ein Traum von der eigenen Location in der Heimat in Erfüllung gegangen. Mitten in der Pandemie erhielten Pesch und Thissen die Chance, die Pacht des Heiderhofs mit der angeschlossenen Tennishalle zu übernehmen. „Wir haben das Ding hier auf links gedreht, hier kann nun jeder feiern, wie er mag“, sagt Pesch.

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