Diamanthochzeit in Grevenbroich Aus einem Zufallstreffen wurden sechs Ehejahrzehnte

Grevenbroich · Inge und Klaus Philipp sind am Donnerstag seit 60 Jahre standesamtlich verheiratet. Den kirchlichen Segen erhielten die beiden zwei Jahre später im Schwarzwald, nämlich in einem Kloster in Kniebis.

 Seit 60 Jahren ein Ehepaar: Inge und Klaus Philipp.

Seit 60 Jahren ein Ehepaar: Inge und Klaus Philipp.

Foto: Dieter Staniek

Klaus Philipp (83) wurde in Ostpreußen geboren. Seine Eltern starben sehr früh, mit der älteren Schwester wuchs er in einem Kinderheim in Pirna auf. Mit 14 Jahren arbeitete als Traktorist bei einem Bauern und erhielt regelmäßig Post von einer Tante aus Neuenhausen. 1956 entschloss sich Klaus Philipp, ihrer Einladungen zu folgen und nach Grevenbroich zu ziehen.

Er arbeitete zunächst im Bauunternehmen Pick, später bei Rheinbraun und Bayer, wo er bis zum Ruhestand blieb. 1957 kam es zur ersten Begegnung mit Inge Wedel, die später seine Frau wurde. Sie wuchs in Neuenhausen auf und arbeitete nach der Schule bei RWE. Pfingsten ging sie mit ihrer Freundin Sofie zum Kleinfelder Höfchen, wo sie eine Gruppe traf, zu der Klaus Philipp gehörte. Er bat sie um ein Treffen, das aber zunächst nicht richtig klappen sollte. „Doch dann sind wir uns zufällig begegnet und es hat gefunkt“, erzählt die 79-jährige.

Drei Kinder entsprangen der Ehe: Sohn Wolfgang und die beiden Töchter Yvonne und Birgit. Als die Kinder zur Schule gingen, beschloss die Neuenhausenerin, wieder arbeiten zu gehen. Sie fand eine Anstellung im Krankenhaus, wo sie in der Küche und später „auf Station“ arbeitete. Vom Cyriakusplatz in Neuenhausen zog die Familie nach Grevenbroich zur Röntgenstraße. Heute wohnen die Philipps in einer schönen Wohnung am Tackelgraben.

Das Hobby des Jubilars war das Angeln. Heute geht er alle zwei Tage mit einem Nachbarn walken. „Das tut ihm gut“, freut sich seine Frau. Sie hält sich mit Gymnastik beim TV Orken fit. 30 Jahre fuhren beide in den Allgäu, um Urlaub zu machen. Vor einigen Jahren haben sie Busreisen für sich entdeckt und kamen so nach Südtirol, an den Tegernsee und nach Thüringen.

(uwr)
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