Goldhochzeit in Grevenbroich Aus einem Telefongespräch wurden 50 Ehejahre
Kapellen · Auf der Arbeit lernten sich Doris und Hermann Josef Först kennen, die jetzt seit 50 Jahren verheiratet sind. Beide blicken auf fünf sehr erfüllte Jahrzehnte zurück und arbeiten immer noch gerne im eigenen Unternehmen.
Doris (76) erblickte in Baumberg bei Monheim das Licht der Welt. Schon mit 13 begann sie in Düsseldorf beim Metallbetrieb Först eine Lehre zur Buchhalterin. Hermann-Josef Först wurde in Kapellen geboren und machte im Unternehmen des Vaters zunächst eine Lehre zum Schlosser. Först stellte Fenster, Geländer und Schaufenster her. Nach der Ausbildung sammelte er Erfahrungen in der Industrie. Als der Vater erkrankte, kehrte er wieder ins Familienunternehmen zurück. Dort lernte er seine spätere Frau als 13-Jährige kennen – es funkte sofort. Aus einem ersten Telefonkontakt wurde mehr: Im Anschluss an die Arbeit gingen die beiden in Düsseldorf ins Musical oder ins Theater. Sieben Jahre später gaben sie sich auf dem Standesamt von Monheim das Ja-Wort, einen Tag später erhielten sie in der St. Dionysius Kirche von Bamberg den kirchlichen Segen.
Doris fühlte sich im Haus der Schwiegereltern sehr wohl, wo sie im Anschluss eine Wohnung bezogen. 1978 wurde Tochter Silke geboren, die mit ihrem Ehemann Frank mit in den Familienbetrieb eingestiegen ist. Zur Familie zählen heute auch die Enkel Henriette (9) und Theo (4). Ehrenamtlich engagierte sich Hermann-Josef Först 30 Jahre in der Metall-Innung, wo er als Obermeister fungierte. Zeitgleich war er stellvertretender Kreishandwerksmeister. Ein Höhepunkt war 2019 die Auszeichnung des Bundespräsidenten für Doris Först, zu der das Ehepaar nach Berlin reiste. Dort wurde die Jubilarin für ihre 62-jährige Berufstätigkeit geehrt.
Kreativ zeigte sich die Familie, die das Jubelpaar am Hochzeitstag in Corona-Zeiten auf der Terrasse mit einen Menü To-Go überraschte. „Es gab Spargel mit Schinken. Einfach köstlich, und so konnten wir mit Abstand, aber gemeinsam feiern“, erzählt der Jubilar.
