Auf dem Dach der Kreisverwaltung Grevenbroich von oben
Grevenbroich · Der Ausblick vom Dach der Kreisverwaltung in Grevenbroich ist atemberaubend: In 28 Metern Höhe sind Großgeräte im Tagebau, die Skihalle Neuss und - ganz klein am Horizont - sogar das Bergische Land zu sehen. Ein Besuch über den Dächern der Schlossstadt.
Auf dem Dach der Kreisverwaltung Grevenbroich
Hoch hinaus geht es im siebten Obergeschoss der Kreisverwaltung an der Lindenstraße: Durch eine unscheinbare Stahltür neben dem Aufzugschacht führt eine schmale Treppe auf das Dach des höchsten Gebäudes in der Innenstadt. Der Zutritt ist normalerweise verboten. Heike Schwanz vom Amt für Gebäudewirtschaft und Hausmeister Jürgen Wagner machen für unsere Zeitung eine Ausnahme. „Meistens sind nur Techniker verschiedener Mobilfunkanbieter hier oben, die sich um die Antennen kümmern“, sagt Hausmeister Wagner. Das komme häufiger mal vor – „eigentlich immer dann, wenn es eine Störung im Netz gibt“. Ansonsten sei selten jemand dort. Zahlreiche Richtfunkstrecken, Funk für Polizei und Feuerwehr und andere Antennen sind um den in großen Lettern geschriebenen Schriftzug „Kreisverwaltung“ auf dem Dach befestigt.
Die Aussicht vom Dach der Kreisverwaltung, in der insgesamt 164 Menschen in sechs Ämtern und dem Jobcenter arbeiten ist atemberaubend. In 28 Metern Höhe kann man kilometerweit in die Ferne blicken. Die Skihalle Neuss ist von dort zu sehen, das heruntergefahrene Kraftwerk Frimmersdorf, der Braunkohlentagebau, das Aluminium-Werksgelände – und im Ansatz sogar das Bergische Land, klein und weit hinten am Horizont. „Nur den Kölner Dom sehen wir von hier oben nicht. Der versteckt sich hinter der Vollrather Höhe“, scherzt Heike Schwanz.
Grevenbroich aus der Luft
Erstaunlich: Auf der 541 Quadratmeter weiten Dachfläche ist es an schönen Sommertagen beinahe windstill. Im Winter hingegen pfeift der Wind dort gehörig. „An Silvester ist es hier oben spannend. Da sieht man mal, wie viele Raketen über Grevenbroich in die Luft zischen“, berichtet Hausmeister Jürgen Wagner, der bereits einen Jahreswechsel auf seinem Lieblingsdach erlebt hat. „Über die Innenstadt hat man von unserem Dach aus den schönsten Ausblick“, sagt er. Das Dach der schräg gegenüberliegenden, nur wenige Hundert Meter weit entfernten Sparkasse sei zwar ähnlich hoch, der Blick etwa in die Fußgängerzone jedoch nicht ganz so unverbaut und frei.
