SPD in Grevenbroich Arbeitskreis für den Strukturwandel

Grevenbroich · Die SPD-Kreistagsfraktion hat einen Arbeitskreis „Strukturwandel“ gegründet, in dem auch die Ratsfraktionen aus Grevenbroich, Jüchen und Rommerskirchen eingebunden sind. 35 Teilnehmer kamen jetzt zur Auftaktveranstaltung ins Kreishaus.

 Bei der Gründung  des Arbeitskreises konnte die SPD auch Ralph Sterck (Mitte) von der Zukunftsagentur Rheinisches Revier begrüßen.

Bei der Gründung  des Arbeitskreises konnte die SPD auch Ralph Sterck (Mitte) von der Zukunftsagentur Rheinisches Revier begrüßen.

Foto: SPD

Die Wirtschaftsleistung im Revier spiegele den Wohlstand der Region wider, sagte Raeiner Thiel, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. „14.000 bietet die Energieindustrie vor Ort. Damit verbunden sind Brutto-Gehälter von 700 Millionen Euro.“ Zusätzlich vergebe RWE ein jährliches Auftragsvolumen von mehr als 800 Millionen Euro an etwa 3400 regionale Betriebe – und 50.000 Menschen seien in der energieintensiven Industrie beschäftigt, die vom günstigen Strom profitiere. „Diesen Wohlstand gilt es mit dem Strukturwandel zukunftsfest zu sichern“, betonte Thiel.

Mit der Chemie-, Aluminium- und Zementindustrie seien starke Akteure vertreten, die gute Arbeits- und viele Ausbildungsplätze bieten, sagte Landratskandidat Andreas Behncke. Der Strukturwandel müsse gewährleisten, dass auch diese Unternehmen durch eine sichere Versorgung mit günstigem Strom international wettbewerbsfähig bleiben. Dazu sei es auch erforderlich, dass Zukunftsindustrien identifiziert und im Revier angesiedelt werden, sagte Bundestagskandidat Daniel Rinkert, der sich für „einen starken Forschungsstandort“ im Rhein-Kreis einsetzt. „Wasserstoff oder Batterie – was ist der Speicher der Zukunft? Um diese Frage zu klären, brauchen wir eine Hochschule mit klugen Köpfen, die dazu forschen. Sie bilden die Grundlage zur Ansiedlung neuer Industrien und Arbeitsplätze“, so Rinkert.

 Neue Ansiedlungen würden eine gute Infrastruktur benötigen, sagt Rainer Thiel. „Im Kreistag haben wir erfolgreich eine Machbarkeitsstudie zur Umwandlung der RB 39 von Grevenbroich über Neuss nach Düsseldorf zu einer S-Bahn durchgesetzt“, erinnert der Fraktionschef. Mit Bundesmitteln – im Zeitraum von 2020 bis 2026 stünden fast 16 Milliarden Euro zur Verfügung – könnte diese Studie und auch später der Bau „als Maßnahme zum Strukturwandel“ umgesetzt werden.

Zudem gelte es auch, den Ausbau von Radwegen zu fördern, sagt Fraktionsvize Doris Wissemann. Für den Strukturwandel mache es Sinn, die künftig entstehenden Gewerbeflächen im Revier durch Radschnellwege zu verbinden.

(NGZ)
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