Nahe dem Lange-Walker-Gelände in Grevenbroich „Am Gather Hof“ werden 600 Meter Kanal erneuert

Kapellen/Wevelinghoven · Die neuen Röhren sollen mehr Wasser aufnehmen können – auch bei Starkregen. Auch das nahegelegene Lange-Walker-Gelände wurde gerodet. Was es damit auf sich hat.

Bagger und anderes Baugerät sowie Kanal-Bausteile stehen auf dem früheren Gelände des Unternehmens Lange-Walker bei Kapellen.

Bagger und anderes Baugerät sowie Kanal-Bausteile stehen auf dem früheren Gelände des Unternehmens Lange-Walker bei Kapellen.

Foto: Kandzorra, Christian

Was tut sich da auf dem früheren Areal des Automobil-Zulieferers Lange-Walker? Diese Frage dürften sich in den vergangenen Wochen viele gestellt haben, denn: Der linke Teil des Geländes ist gerodet worden, außerdem stehen dort Baumaterial, Bagger und andere Geräte. Der Grund dafür liegt aber nicht in einer möglichen Bebauung der großen Fläche zwischen Kapellen und Wevelinghoven, sondern in einem Kanalbau-Projekt. Die Baufirma, die dafür von der Gesellschaft für Wirtschaftsdienste (GWD) beauftragt worden ist, hat das Lange-Walker-Gelände als „Parkplatz“ für Baugeräte und Material gemietet.

Die Stelle bietet sich an, denn gleich „um die Ecke“ gibt es für die Arbeiter einiges zu tun: Auf einer Länge von zusammengerechnet 600 Metern finden Kanalbauarbeiten an der Straße „Am Gather Hof“ statt, die unterhalb der Straße „An der Untermühle“ liegt. „Dort wird die Kanalisation erneuert, die zu klein und baulich schadhaft ist“, sagt GWD-Prokurist Torsten Küpper. Die jahrzehntealten Röhren werden herausgenommen, ein neuer Hauptkanal mit größerem Durchmesser in einer Tiefe von rund 3,70 Metern verlegt und mit den Hausanschlüssen verbunden. Nachdem die Arbeiten wegen offener Statik-Fragen ins Stocken geraten waren, sind sie nun wieder angelaufen. „Ich gehe davon aus, dass sie in diesem Jahr abgeschlossen werden“, sagt Küpper.

Durch den neuen Kanal soll der Entwässerungskomfort gesteigert werden. Auch das Überstau-Risiko soll laut Küpper minimiert werden. Vereinfacht erklärt: Läuft der Kanal bei starkem Regen voll, soll das Wasser künftig durch ein Rohr unter der Landstraße in einen weiteren Kanal fließen. Vorgesehen ist eine sogenannte Entlastungshaltung, wie Küpper erklärt. Für das Rohr unter der Straße muss die Verbindung „An der Untermühle“ voraussichtlich nicht gesperrt werden.

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