Ade „Zille“ Kneipen-Ruine in Grevenbroich wird ab Montag abgerissen

Grevenbroich · Der Termin steht: Am kommenden Montag, 29. Juni, wird mit dem Abriss der „Zille“ begonnen. Das kündigte jetzt die Stadtentwicklungs-Gesellschaft (SEG) an. Damit sind die Tage der Kneipen-Ruine gezählt, ein über Jahrzehnte hinweg beklagter Schandfleck verschwindet aus der Grevenbroicher City.

 Besucher wundern sich immer wieder über die Ruine in der City.  Foto: cso-

Besucher wundern sich immer wieder über die Ruine in der City. Foto: cso-

Foto: Carsten Sommerfeld

Die Gaststätte am Steinweg zählte früher zu den Kult-Treffs in der Innenstadt. Immer wieder lockte die Gastronomie auch mit ungewöhnlichen Aktionen das Publikum an – für Beach-Partys wurden etwa tonnenweise Sand in das Gebäude geschaufelt. Vor mehr als 20 Jahren wurde die Kneipe geschlossen und dem Verfall preisgegeben.

Zum Anfang des Jahres hat die SEG das durch und durch marode Gebäude vom Eigentümer erworben. Das Team um Monika Stirken-Hohmann und Wilfried Wißdorf will jetzt dafür sorgen, dass der „Altbau mit Kosmetikbedarf“ von der Bildfläche verschwindet.

Die Stadtentwicklungs-Gesellschaft hat die Nachbarschaft bereits über die bald beginnenden Abbrucharbeiten informiert – mit Lärmbelästigungen und anderen Beeinträchtigungen müsse gerechnet werden. „Mit dem beauftragten Unternehmer ist vereinbart worden, dass die Straße während der Arbeiten zum überwiegenden Teil weiter benutzt werden kann“, teilt SEG-Prokurist Wilfried Wißdorf mit.

Sobald die letzten Trümmer beseitigt sind, soll die Baulücke am Steinweg hinter einer großen Folie verborgen werden. „Sie soll besonders gestaltet werden“, sagt Stadtsprecher Stephan Renner. Denn die „Verkleidung“ wird voraussichtlich für längere Zeit an ihrem Gerüst hängen bleiben.

Nach den Plänen der SEG soll in der sogenannten Grevenbroicher Altstadt eine größere städtebauliche Entwicklung realisiert werden. Die 100-prozentige Stadt-Tochter will weitere, in der Nachbarschaft liegende Gebäude erwerben, um dem Steinweg in Zukunft ein neues Gesicht zu geben. Ein Konzept für diesen Teil der City-Gestaltung liegt noch nicht vor.

(wilp)
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