Die Jägerschaft um Peter Wingerath hatten ihr Revier genau unter die Lupe genommen. Sie entdeckten unter anderem 60 Autoreifen, die jetzt ordnungsgemäß entsorgt werden – einen Aufwand, den ihre früheren Besitzer offenbar gescheut hatten. Sonderlich spektakulär waren die Funde nicht.

Wolfgang Pleschka vom ADFC-Fahrradclub hatte wegen des schlechten Wetters nur sechs Mitstreiter. Sie starteten auf dem Parkplatz von St. Martin in Wevelingoven und sollten auf ihren Lastenanhänger sieben Müllsäcke à 80 Liter laden, darunter 25 Büstenhalter, Feuerwerkskörper, zwei Wahlplakate und jede Menge kleine Schnapsflaschen. Victor Göbbels vom Bürgerschützenverein Grevenbroich und seine sieben Mitstreiter, darunter Schützenkönig Dieter Minkenberg, sammelten auf dem Schützenplatz diesmal weniger Müll ein. Der Grund: „Wir haben übers Jahr immer mal wieder dort aufgeräumt“, erklärte Göbbels. Für die St. Hubertusschützen Münchrath ist die Teilnahme am Frühjahrsputz seit Jahren Ehrensache – und ein festes Ritual. Marco Volders, Mitglied der Hubertusschützen und Präsident der Kirmesgesellschaft Münchrath, war nicht der Einzige, der sich auf die Suppe bei Zugkamerad Dietmar Heiser freute als Belohnung für das Einsammeln von zweieinhalb Kubikmetern Unrat.

Ein Schwerpunkt des Frühjahrsputzes lag in der Südstadt. Ulrike und Bernhard Oberbach sowie Martina Suermann-Igne und Detlef Igne von „Mein Grevenbroich“ nahmen sich den Bereich der Unterführung vor. Ausgestattet mit einem speziellen Reiniger, ließen sie die Schmierereien auf den weißen Kacheln schnell verschwinden. „Das ist der Haupteingang in die Südstadt und hier sieht es aus wie in der Bronx“, klagte Ulrike Oberbach. Sie und ihr Mann werden wiederkommen, das Beet, in dem eine Skulptur steht, gründlich reinigen – aber sie erwarten auch mehr Einsatz von der Stadt.