Ausbau in Grevenbroich Bushaltestellen sollen bis 2025 barrierefrei werden

Grevenbroich · Die Stadt möchte alle Stationen barrierefrei machen. Der Rat hat zugestimmt. Welche Arbeiten ausgeführt werden sollen und was der Zeitplan vorsieht.

Diese Bushaltestelle an der Kaplan-Hahn-Straße ist vor einigen Monaten neu gestaltet worden.  
  Archivfoto: Staniek

Diese Bushaltestelle an der Kaplan-Hahn-Straße ist vor einigen Monaten neu gestaltet worden. Archivfoto: Staniek

Foto: Staniek, Dieter

Der geplante Umbau von 184 Bushaltestellen auf Grevenbroicher Grund hat eine wichtige Hürde genommen. Die Politiker im Stadtrat haben zugestimmt. In den kommenden drei Jahren sollen die Stationen Stück für Stück barrierefrei werden, 2023 sollen die ersten 60 Haltestellen angepackt werden. Die Arbeiten werden von den Stadtbetrieben ausgeführt; die Stadt möchte sich für das Projekt eines Förderprogramms nach dem Gesetz über den öffentlichen Personennahverkehr in NRW bedienen. Zusammengerechnet sollen bis zum Jahr 2025 knapp 5,1 Millionen Euro Fördergeld für diesen Zweck verwendet werden. Die Stadt hat die Maßnahme im Mai dieses Jahres angemeldet, eine Rückmeldung steht noch aus.

Wird das Fördergeld bewilligt, sollen die ersten 60 Haltestellen 2023 und jeweils weitere 62 in den darauffolgenden beiden Jahren so umgebaut werden, dass sie auch Menschen mit Geh- und Sehbehinderungen ohne Probleme nutzen können – und Menschen, die beispielsweise mit einem Kinderwagen unterwegs sind. Bislang sind gerade einmal elf Bushaltestellen in Grevenbroich barrierefrei, zum Beispiel die an der Kaplan-Hahn-Straße oder die am Aldi-Markt an der Kreuzung Hammerwerk/Bergheimer Straße. Andere wichtige Haltepunkte im Stadtgebiet sind bislang nicht umgerüstet worden, auch nicht die große Haltestelle am Grevenbroicher Rathaus, die als besonders stark frequentiert gilt.

Wie der Tiefbauingenieur Mohammad Alnzal bereits im Mai für die Stadtbetriebe erklärt hatte, sollen sich etwa 60 Prozent der Haltestellen im Stadtgebiet vergleichsweise leicht umbauen lassen. Teil der Modernisierung sind die Anpassungen von Hochbords, was ein möglichst niveaugleiches Ein- und Aussteigen ermöglichen soll. Auch sollen „taktile Leitsysteme“ eingebaut werden, die Sehbehinderte etwa mit einem „Blindenstock“ ertasten können. Bei 40 Prozent der Haltestellen gestalten sich die Arbeiten umfangreicher: Sie müssten teils verlegt oder versetzt werden, auch könnten Anpassungen an den Straßen nötig werden.

Aus dem Stadtbetriebe-Programm ausgenommen sind reine Schulbushaltestellen sowie Haltestellen an Kreisstraßen.

(cka)
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